Archiv der Kategorie: Pressespiegel

Der gläserne Schlachthof

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/schweine-schlachten-zum-zuschauen-fleischproduktion-in-daenemark-a-965922.html

Über den gläsernen Schlachthof von Danish Crown in Horsens (DK) berichtet hier Der Spiegel. Eines zeigt der Artikel ganz deutlich, die schonungslose Wahrheit bekommt der Öffentlichkeit besser, als unnötiges Verbergen und Beschönigen. Nach den gläsernen Ställen, die es immer häufiger gibt, sollte auch hier in Deutschland nicht der Schritt, der nach der Mast kommt, ausgeblendet werden. Auch die immer wieder kritisierte Totalkennzeichnung von Lebensmitteln die GVO Bestandteile enthalten oder mit Hilfe von Gentechnik produziert wurden, bietet meiner Auffassung nach mehr Chancen als Risiken bei der Akzeptanz durch den Verbraucher.

Schulbauernhof Riepholm

http://www.weser-kurier.de/region/rotenburg_artikel,-Landwirtschaft-hautnah-erleben-_arid,835236.html

Hier berichtet der Weser Kurier über ein schönes Beispiel, wie man Schülern und Verbrauchern generell die Landwirtschaft wieder näherbrigen kann. Solche Institutionen sollte es ruhig mehr geben!

Verbraucher werden zu Mitbauern

http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/geniessen/ernaehrung-solidarische-landwirtschaft-verbraucher-werden-zu-mitbauern_id_3795532.html

Kaum fast eine Zeitung ein Thema, lässt die nächste nicht lange auf sich warten. Heute hat auch der Focus einen Artikel über die sogenannte solidarische Landwirtschaft. Hauptsächlich werden hier verschiedene Modell aufgezeigt, wie diese Wirtschaftsform funktioniert, sowie dessen Beweggründe und Ziele präsentiert. Interessant ist dabei, welche Gründe der Nürnberger Umweltreferent Werner Ebert für die Umstellung zur solidarischen Landwirtschaft nennt, denn viele Landwirte würden sich nicht mehr Preise und Konditionen vom Einzelhandel diktieren lassen wollen, sondern wieder authentische und unabhängige Landwirte sein. Wie dies ausgerechnet mit der solidarischen Landwirtschaft funktionieren soll, bleibt mir dabei rätselhaft, denn gerade bei dieser Wirtschaftsform ist Kundenstamm und Einkommen fest definiert und das ohne irgendwelche Ertragserwartungen. Wenn man die eigene Unfähigkeit wirtschaftliche Erträge, wirtschaftlicher Kulturen zu erwirtschaften mit diesem Pauschaleinkommen zu kompensiert versucht und dies als eine Befreiung sieht, der stellt sich selbst ein ziemlich armes Zeugnis aus!

FB-Diskussion um historischen Fleischverzehr

https://www.facebook.com/QuarksundCo/photos/a.10150277013665564.501753.399241730563/10153990672185564/?type=1&theater
Für nicht auf Facebook vertretene, es geht um die Grafik von Seite 4:
http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/vegetarier-pdf100.pdf

Solche Zahlen lassen sich aus Ausgrabungen von alten Latrinen und Abfallgruben, Recherchen in historischen Dokumenten und durch Pathologen plausibel nachvollziehen. Die Erzeugung von Fleisch stellte damals nicht nur die einfachste, Ackerbau erfordert viel Arbeit und da es damals noch keine Dünger gab, waren die meisten Äcker schon längst stark ausgebeutet und gaben kaum noch Erträge ab, sondern auch die sicherste Art der Lebensmittelvetrsorgung, denn ohne chemischen Pflanzenschutz kommt es, was viele heute nicht mehr wahr haben wollen, regelmäßig zu katastrophalen Missernten. Außerdem entfiel die Problematik der damals nicht vorhandenen Konservierung, da man die Tiere bis zum Verzehr am Leben lies und wenn es doch nötig war, das Fleisch pökeln und/oder räuchern konnte, wobei ersteres damals mit nicht unerheblichen Kosten verbunden war. Da im MIttelalter noch sehr viel Fläche je Menschen zur Verfügung stand, wurde jede Art von Vieh, sei es Rind, Huhn, Schaf aber vor allem Schweine in die Wälder und die Landschaft getrieben, wo sie sich mit Futter versorgten. So idyllisch diese Waldweide heute manchem erscheinen mag, sie war ein furchtbarer Raubbau an der Natur. Dies war einer der Gründe, das ab Mitte des 16. Jahrhunderts zunehmend sich der Nachhaltigkeitsgedanke in der Forstwirtschaft durchsetzte und durch Forstordnungen die Waldweide verboten wurde, was sicherlich einer der Hauptgründe für das Absinken der Kurve von diesem Zeitpunkt an ist. Anders als hier gemutmaßt wird, waren es eher höher stehende Personen, die sich den Luxus der wenigen damals bekannten Gemüse gönnten. Fleisch und der gesamte Rest des Tiers war hingegen die günstige Nahrung für die breite (arme) Bevölkerung. Man darf dabei nicht vergessen, daß viele Gemüse damals in Europa noch vollkommen unbekannt waren, die heute für die Ernährung nahezu unabdingbar erscheinen, sie allen voran Kartoffeln und Tomaten. Auch die verschiedenen Getreide unterschieden sich noch deutlich von unseren heutigen. Als Gemüse gab es maßgeblich ein paar Rübenarten, ansonsten warten es nur noch Getreidebreie und Brot , die eine vegetarische Alternativen darstellten. Zwar konnten diese, sofern man sich diese teuren Getreideprodukte überhaupt leisten konnte, den Kalorienbedarf decken, durch ihr geringes Volumen, waren sie aber außer Stande eine vernünftiges Sättigungsgefühl zu erzeugen, einer der Dinge, die heutzutage wohl auch kein Europäer mehr wirklich nachvollziehen kann.

Solidarische Landwirtschaft

http://www.taz.de/Solidarische-Landwirtschaft/!136915/

Über diesen Begriff stolpert man zwangsläufig eher früher als später, wenn man im Netz nach dem Begriff Landwirtschaft sucht. Die taz hat dieser besonderen Wirtschaftsform nun einen Artikel gewidmet. Wie dieses doch recht sonderbare Konzept, daß nach Ideen nicht weniger Links-Grüner die Landwirtschaft aus dem Kapitalismus befreien soll, ist dort ausreichend beschrieben. Was mich am meisten interessieren würde, ist wie es um die Produktivität solcher Betriebe bestellt ist. Warum man sich als Landwirt auf diese Weise finazieren sollte, erschien mir nur bei solchen Betrieben plausibel, die dermaßen chaotisch wirtschaften, daß sie am normalen Markt, trotz aller Stützen und Förderungen, nicht mehr haltbar sind. Der letzte Satz der hier präsentierten solidarischen Landwirtin Frau Staude, daß Landarbeit hart sei und nicht einbringe, die solidarische Landwirtschaft ermögliche ihr dennoch als Landwirtin zu leben, scheint genau diese Vermutung zu bestätigen.

Zunehmende Kritik an der Landwirtschaft heizt Strukturwandel an

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Zunehmende-Kritik-an-Landwirtschaft-heizt-Strukturwandel-an-1432666.html

So titelt die TopAgrar gemäß Aussagen von Dr. Willy Boß, dem Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbands der Landgesellschaften. Boß spricht damit an, was viele landwirtschaftliche Funktionsträger immer noch verschweigen, daß immer höhere Auflagen, wie Filtererlässe und vieles mehr, sich nur noch mit größtmöglichen Einheiten wirtschaftlich kompensieren lassen. Allenb anderslautenden Bekundungen der meist grünen Initiatoren dieser unnötigen Auflagen, wird der bäuerlichen Tierhaltung damit auf langfristige Sicht der Todesstoß versetzt. Genau das gilt es einer breiten Öffentlichkeit aufzuzeigen, doch wird dieser Zusammenhang von zu vielen Repräsentanten der Landwirtschaft leider einfach ignoriert.

Der Greening-Putsch

http://www.agrarheute.com/dbv-bundesrat-legt-flaechen-still-604705

Auf der Bundesratssitzung am 11.04. wurde nichts anderes als ein Greening-Putsch der links-grünen Landwirtschaftsminister unternommen. Viele Landwirte wird esschon aufgeregt haben, daß es zu der Reform der EU-Agrarförderung noch immer viele Unbekannte gab und gibt, insbesondere Details zum sogenannten “Greening”, der Anlage von mindestens vier Prozent ökologischer Vorrangfläche auf den landwirtschaftlichen Betrieben, waren noch zu Haufe offen. Nach der bisherigen Vorstellung auf Bundesebene, sollten hierzu auch Zwischenfrüchte und Leguminosen zählen, welche gleichzeitig auch den Ruf nach mehr einheimischen Eiweißfuttern befriedigt hätte. Grüne “Agrarexperten” hatten zudem wehement das Verbot von Düngung und Pflanzenschutz gefordert. Gerade diese Diskussion um die Ausgestaltung des Greenings führte dazu, daß Landwirte bisher immer noch auf konkrete Vorgaben warten mussten. Auch den grünen Landwirtschaftsministern auf Landesebene dauerte dies zu lange und schufen im Bundesrat nun Tatsachen, die sich nur noch schwer wieder ausräumen lassen. Düngung und Pflanzenschutz sollen demnach nun definitiv auf Greeningflächen verboten sein, Zwischenfrüchte, wenn überhaupt nur marginal angerechnet werden. De facto wurde damit die Wiedereinführung der alten Pflichtstillegungen beschlossen.

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Die Propaganda des Herrn Habeck

http://meine-bauernfamilie.de/filtererlass

Das Landwirte und grüne Landwirtschaftsminister andere Ansichten vertreten, ist kein Geheimnis. Wir leben in einer Demokratie und müssen daher, allen Widersprüchen zum Trotz versuchen mit der Politik eine gewählten Regierung bis zu den nächsten Wahlen klar zu kommen. Anders sieht die Sache jedoch aus, wenn die Politik die Existenz hunderter Bauern bewusst ruinieren will. Normalerweise gibt es hierfür genügend Kontrollebenen und nicht zuletzt das Parlament, daß solche Entscheidungen verhindern soll.

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Unsere Lebensmittel sind nicht zu billig

http://www.deutschlandradiokultur.de/ernaehrung-unsere-lebensmittel-sind-nicht-zu-billig.993.de.html?dram%3Aarticle_id=282617

Es lässt ein durchaus noch hoffen, wenn ein Mensch wie Udo Pollmer sich mit einem eigenen Format im Deutschlandradio halten kann, obwohl er, vernunftsbasiert, den gesamten “modernen” Ernährungshype immer wieder restlos zerpflückt. In seinem letzten Beitrag setzte er sich mit den Unfug der zu günstigen Lebensmittel auseinander. Das es darüber überhaupt eine Diskussion gibt, lässt sich wohl nur, mit ökonomischen Unverstand der deutschen Bevölkerung erklären. Sicher hat der Lebensmitteleinzelhandel und die Lebensmittelindustrie eine größere Marktmacht als die Landwirtschaft und sitzt bei Preisverhandlungen am längeren Hebel. Nur wer die Marktwirtschaft auch nur ansatzweise versteht, weiß auch, daß sie längst nicht in der Lage sind, den Erzeugerpreis zu diktieren. Gern werden die Faktoren, die für die Preisbildung verantwortlich sind ausgeblendet, wie der verhängte Importstopp Russlands für europäisches Schweinefleisch (http://www.schweine.net/eu-preise/eu-schweinemarkt-russischer-importstopp-fuehrt-zu.html ), welcher maßgeblich zu einem Überangebot in Europa und somit zu den Preissenkungen der Discounter beigetragen hat!

Monsanto zerstört Honig?

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/31/monsanto-zerstoert-honig-imker-muessen-jahres-ernte-vernichten/

Dieser Artikel der Deutschen Wirtschafts Nachrichten ist zwar schon etwas älter, aber ein grandioses Beispiel für die Verdrehung von Ursache und Wirkung in der Gentechnikdebatte. Anders als man mit der Überschrift zu vermitteln versucht, ist es mit Nichten Monsato, die den Honig mehrer deutscher Imker vernichtet hat, sondern die oftmals fragwürdige Regelungswut deutscher Behörden. Denn diese lehnten eine Zulassung des Honigs als Lebensmittel ab, weil dieser Pollen des GVO-Mais Mon810 enthielt. Dessen Pollen, so auch die Begründung des Gerichts nach der abgewiesenen Anfechtung der Imker gegen diese Entscheidung, seien nicht als Lebensmittel zugelassen, so könne es auch der Honig der sie enthält nicht sein.  Mir ist bis dato nicht bekannt gewesen, daß es eine solche Zulassung in Deutschland überhaupt gibt. Diese müsste logischerweise dann ja alle Blütenpflanzen in Feld, Wald und Gärten umfassen, immerhin könnten ja auch Wild- und Gartenpflanzen für den Menschen potentiell gefährliche Gensequenzen und Proteine enthalten. Da man den Bienen nicht erklären kann, welche Blüten sie anfliegen dürfen und welche nicht, müsste dementsprechend auch jede einzelne Honigpartie nach verbotenen Pollen untersucht werden.  Obwohl das Gericht den Imkern jede Entschädigung für diesen Behördenakt verweigerte, brüsten sie sich damit, die Null-Toleranz bei GVOs auf europäischer Ebene mit durchgesetzt zu haben. Wenn sie diese Forderung mit durchgesetzt haben, müssten sie die entschädigungslose Vernichtung ihres Honigs eigentlich voll und ganz unterstützen…