Nun kommen die Kräuter!

Vorgestern berichtete ich hier über die großen Ankündigungen unseres niedersächsischen Landwirtschaftsministers Christian Meyer, Mais durch Blüh- und Kräutermischungen ersetzen zu wollen und sein fehlendes Engagement, dieses auch auch wirklich umzusetzen.

Siehe Der Minister und der Mais…

Heute kam nun die neue Land und Forst (Nr. 11 2014) ins Haus und siehe da, es hat sich seit letzter Woche etwas bewegt: Kaum waren diese Versäumnisse des Ministers in der Presse publik gemacht worden, kam auch umgehendst die positive Antwort über das Göttinger Landvolk verschiedenen Landwirten nun Blühmischungssaat für zehn Hektar zu organisieren, die nach des Ministers Meinung dem Mais als Energiepflanze ebenbürtig sei.  Wie schnell sich manche Institutionen bewegen können, wenn man sie nicht dauernd unbescholten im Verborgenen walten liese…

 

Öffentlichkeitsarbeit als landwirtschaftlicher Betriebszweig

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Oeffentlichkeitsarbeit-ist-der-neue-Betriebszweig-1367478.html

Hier Berichtet die Top Agrar über das Ergebniss Westfälisch-Lippischen-Landwirtschaftsverbands, der im Rahmen einer Veranstaltung zu dem Ergebnis kam, daß wir Landwirte zukünftig an dem Thema der Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr achtlos vorbeigehen werden können. Abschließend wurden zehn Thesen bezüglich der Gründe und dem zukünftig nötigen Vorgehen auf diesem Gebiet aufgestellt. Eben diese Themen sollte man sich bei diesem Artikel einmal genauer durchlesen und verinnerlichen, sicher sind diese noch lange nicht der Weisheit erster und letzter Schluß, aber dennoch ein guter Ansatz sich emotional mit mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Siehe dazu auch: Landblogger, nicht noch ein Blog…?! und Die Recherche als Chance nutzen

Der Minister und der Mais…

Es war Mitte Januar diesen Jahres, als es Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer zurück in seine Universitätsstadt Göttingen trieb, um vor den jetzigen Studenten einen Abriss seiner Politik zu geben. Was er dabei übersah, daß die Göttinger Agrarfakultät großteils weder links noch grün und somit kein wirklicher Freund seiner Ideen ist. Woher sollte er es auch wissen, denn wie es inzwischen für einen Landwirtschaftsminister in Deutschland üblich ist, hat er in Göttingen nicht Agrarwissenschaften studiert, sondern einen bunten Strauß an Fächern, über Volkswirtschaftslehre, Öffentliches Recht, Politikwissenschaften sowie Medienwissenschaften belegt, welchen er mit dem Abschluß des des Diplom-Sozialwirts abschloss (Quelle).

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Wie die Realität an uns vorbeiging..

Der Bereich der Landwirtschaft und der Ernährung ist einer der beliebtesten Betätigungsfelder für Skandalmacher und Berufs-Empörte und gerade für letztere gab es im Februar mal wieder etwas schwerwiegendes zum Aufregen: In Brüssel wurde über die Zulassung der transgenen Maissorte 1507 der Firma Pioneer zum Anbau in der EU beraten, wobei sich Deutschland bei der anschließenden Abstimmung der Stimme enthielt, was viele der oben genannten Kritiker als eine indirekte Zustimmung werten (Quelle). Bereits im November hatte ein anderer dieser sogenannten “Super-Genmaise” mit dem Namen Smart-Stax die Zulassung für Import und Verarbeitung in die EU bekommen, doch was steckt nun überhaupt hinter dem Begriff “Super-Genmais”?

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Die gesündesten Lebensmittel, die es je gab…

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kulturpessimismus-beim-essen-schlaraffenland-ist-heute-1.1905479
Zwar wollte ich hier nicht jeden einzelnen Artikel aus der Recherche der Süddeutschen einzeln auflisten, vielmehr sollte die sich jeder selbst einmal in Ruhe durchschauen, aber an diesem wirklich hervorragend gemachten Artikel kann ich nicht einfach vorbeigehen. Er drückt haargenau das aus, was wohl die meisten von uns Denken, daß Lebensmittel nie sicherer, sauberer, gesünder, schmack- und nahrhafter wahren als es zur Zeit der Fall ist. Dem Autor des Artikels, Herrn Sebastian Herrmann sei großer Dank dafür ausgesprochen, daß er Argumente der Skandalmacher und Biofanatiker als das offenlegt, was sie sind, Kulturpessimismus einer satten Gesellschaft, die alles hat und sich zumindest um die Ernährung zur Zeit keinerlei Sorgen machen müsste!

Intensive Tierhaltung gegen Klimawandel

http://www.fr-online.de/klimawandel/treibhausgase-rinder-und-schafe-als-klimaschuetzer,1473244,26347348.html

Die Frankfurter Rundschau widmet sich in diesem Artikel einer Studie des Internationalen Instituts für angewandte Systemforschung in Wien, welches zu dem Ergebnis kommt, daß sich durch den Einsatz von Getreide in der Wiederkäuerfütterung die Treibhausgasemmisionen in Form von Methan um ein Viertel gegenüber der Weidehaltung senken lassen, bei gleichzeitig steigender Effiziens der Haltung.

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“Vegetarier leiden häufiger unter Krebs und Asthma”

http://www.welt.de/gesundheit/article125270740/Vegetarier-leiden-haeufiger-an-Krebs-und-Asthma.html

In diesem Interview der “Welt” mit der Wissenschaftlerin Nathalie Burkert werden die Ergebnisse einer östereichischen Studie vorgestellt, daß Vegetarier anscheinend häufiger krank werden/sind als Fleischesser. Zwar wird, was auch durchweg richtig ist und wohl nichts mit der “Unkorrektheit” des Ergebnisses zu tun hat, davor gewarnt hierraus einfache Schlüsse zu ziehen. Der abschließende Satz von Frau Burkert zeigt aber, was viele sicherlich selbst schon beobachtet haben, daß sich Vegetarier subjektiv ungesünder fühlen als Menschen mit einer normalen Ernährung. Endlich mal eine Erklärung für die oftmals tristen und lustlosen Gesichter…

Dankeschön an 1009 Besucher im ersten Monat!

Heute haben wir den 5. März, vor genau vier Wochen, am 5. Februar, schrieb ich den ersten Text in diesen Blog (Landblogger, nicht noch ein Blog…?!). Es war mir in aller erster Linie ein persönliches Anliegen, die zahlreichen Berichte aus den Medien nicht einfach unkommentiert zu lassen. Adressaten des Blogs sollten in erster Linie mein eigener privater Freundes- und Bekanntenkreis sein und eventuell ein paar mehr, denen vielleicht der eine oder andere Beitrag weiterempfohlen wurde. Wie bereits in meinem ersten Beitrag beschrieben, hatte ich mich auch in keinster Weise damit auseinandergesetzt, wie viele weitere Blogs es bereits zu Themen der Landwirtschaft gibt. Wirklich große Erwartungen hatte ich also nicht an dieses Projekt und so war diese Zwischenbilanz, jetzt nach dem ersten Monat anfänglich auch gar nicht vorgesehen…

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Die Recherche, jetzt wirds spannend!

http://www.sueddeutsche.de/wissen/die-recherche-zu-fressenundmoral-vegetarische-metzger-und-stallbesuche-1.1897671

Die Süddeutsche hat ihre Recherche unter dem Motto “Erst das Fressen, dann die Moral” (Siehe auch: Die Recherche als Chance nutzen) beendet und wird ab Monmtag die Ergebnisse in ihrer Zeitung und im Netz präsentieren. Gleich im ersten Absatz dieses Vorberichts wird auf die Problematik, denen sich die Landwirte ausgesetzt fühlen, in Form der Ökologisierung und Skandalmacherei. Immerhin hatte es der Recherchehinweis, den ich zu Beginn dieser Aktion der Süddeutschen auf die Rechercheseite geheftet hatte zu etlichen “Likes” und einer Vielzahl hauptsächlich positiver Kommentare gebracht, so daß er unter den anderen Posts deutlich hervorstach. So kann jeder mit geringsten Aufwand dazu beitragen, daß die Themen, die uns unter den Nägeln brennen, von den Medien ignoriert werden.

Ein Umfrageergebniss das mit herangezogen wurde, brachte zu Tage daß 80% der Deutschen Landwirten großes Vertrauen entgegenbringen, was umso mehr belegt, daß die Vielzahl der Menschen in diesem Land nicht grundsätzlich auf der Seite der Skandalmacher steht. Dieser Fakt zeigt umso deutlicher, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit und das sich Einmischen in die öffentliche Diskussion für die Landwirtschaft sind, damit dieses Vertrauen nicht durch einseitige und unkommentierte Verlautbarungen schwindet!

Die neuen Feudalherren

Bauern stehen auf dem Schachbrett immer in der ersten Reihe. Dieses mag auf dem ersten Blick recht positiv erscheinen, da die “erste Reihe” meistens den hochgeschätzten Persönlichkeiten einer Gesellschaft gebührt. Doch welche Gesellschaft bildet denn nun ein Schachbrett ab? Schach ist ein Kriegsspiel und so wie es im Krieg unterschiedliche Personen in unterschiedlichen Funktionen beteiligt sind, stehen die Schachfiguren für die verschiedenen Stände eines Staates. Schnell wird dabei deutlich, daß es für die Bauern keine Ehre ist hierbei in der ersten Reihe zu stehen, denn sie stehen allein dort um in vorderster Front in einem Krieg zu kämpfen, den sie nicht verursacht haben und um so die hohen Gesellschaft in ihrem Rücken zu schützen, welche das Spiel in der Regel um einiges länger überlebt als die meisten der Bauern, welche aus taktischen Gründen auch gerne mal geopfert werden. Nun ist Schach nicht einfach nur ein Spiel, die Stellung und Funktion des Bauers dort, war bis vor rund zweihundert Jahren fast eineinhalb Jahrtausende lang die Realität in Europa.

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