Schlagwort-Archive: NGO

Die ganz schwarze halbe Stunde des Fachjournalismus

http://www.stallbesuch.de/offener-brief-zu-plusminus/

Seit die Göttinger Sieben 1837 dem Hannoverschen König gegenüber ihrem Protest gegen die Aufhebung der Landesverfassung kundtaten, gehörte es zum Selbstbild des Akademikers, allen vorran der Professoren sich in den öffentlichen Diskurs mit einzumischen, ihn mitzugestalten. Die Zeiten haben sich inzwischen wieder geändert. Die absolutistischen Herrscher sind heute ein teilweise durch Zwangsabgaben finaziertes Medienkartell. Sie geben die Themen und die Meinungen dazu vor und versuchen sie durch “Experten” zu untermauern. Universitätsprofessoren sind nur all zu selten darunter. Diese hingegen äußern sich leider meist nur noch wenn sie gefragt werden und dann am besten auch nicht gegen das festgesetzte Dogma, gegen das Kartell dessen Arm auch an ihren Stühlen zu rütteln in der Lage ist. Viele Gelehrte aus den Geistes- und Sozialwissenschaften könen ein Lied davon singen.

Auch in der Landwirtschaft verhält es sich nicht viel anders. Ein Zerr- und Lügenbild wird über diese durch die Medien verbreitet. Doch es gibt ihn noch, den Gelehrten der hier widerspricht. Prof von Thiedemann leitet den Lehrstuhl für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz der Universität Göttingen. Es ist nicht das erste Mal, daß er sich öffentlich zu Wort meldet. Die vergangene Plusminus-Sendung auf der ARD, gab nicht nur ihm ein weiteres Mal Anlass dazu. Sein offener Brief wurde unter anderem auf Stallbesuch.de veröffentlicht. Es täte bittertnötig, daß sich noch weitaus mehr Leute seines Faches zu solchen medialen Missständen äußerten!

Grüne Landnahme

http://dlz.agrarheute.com/edi

Wer von sich selber ablenken möchte, zeigt am besten ersteinmal mit dem Finger auf andere. Das ist im links-grünen Millieu nicht anders. Während man fragwürdige Kampagnen gegen so genanntes “Landgrabbing” startet, sicher man sich hier vor Ort Parzelle um Parzelle. Ob es für die eigenen Naturschutzideen unbedingt nötig ist Eigentümer des Landes zu werden scheint fragwürdigt. Detlef Steinert Chefredakteur des DLZ Agrarmagazins beschreibt hier das Ausmaß dieser grünen Landnahme. Den agierenden Organisationen ist dabei anscheinend auch immer häufiger die Anerkennung als aktiver Landwirt wichtig, einen Status der zum Erhalt von Direktzahlungen und weiteren Prämien unerlässlich ist. Das legt den Schluss mehr als nahe, daß es weniger um die Natur als viel mehr um die lukrative Anlage der Spendengelder der Ökolobby geht.

Im Westen nichts Erfreuliches

http://scienceblogs.de/genau/2015/07/26/sei-negativ-oder-sei-still-gentechnik-in-den-medien-5/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=sei-negativ-oder-sei-still-gentechnik-in-den-medien-5

Es ist ja nicht so, als würden unsere Medien keine Expertenstimmen zu den Themen hören wollen, über die sie berichten. Vielmehr kommt es darauf an was diese sagen. Unser Rundfunk und unsere Zeitungen haben ein klares Bild der Welt: im Westen gibt es nichts Erfreuliches mehr. Unser Essen ist vergiftet, die Umwelt zerstört, Tiere werden gequält und die Gentechnik wird uns alle vernichten. Bei solch vorgefassten Meinungen kann man keine neutralen oder gar positive Stimmen in der eigenen Berichterstattung gebrauchen. Landwirte zu Agrarthemen, Wissenschaftler zu Technik und Fortschritt zu interviewen würde schließlich die eigene Angstpropaganda untergraben und die bringt bekanntlich nach nackten Brüsten die beste Quote (Hauptsache kampagnefähig). Eine persönliche Erfahrung zu dieser Gegebenheit schildert hier Martin Moder auf dem Scienceblog.

Stattdessen bedient man sich lieber sogenannter “Fachreferenten” der verschiedensten NGOs, ist die Zusammenarbeit mit ihnen doch umso befruchtender. Nur wenn es ein Weltuntergangsszenario nach dem anderen möglichst breit in die Medien schafft, klingeln bei den selbsternannten Weltrettern auch die Kassen, dafür liefern sie gerne Themen und und für Ihre Zwecke dienliche Argumente!

Hauptsache kampagnefähig

http://ludgerwess.com/nicht-kampagnenfaehig/

Das ist das Kriterium wie Politik, Medien und NGOs ihre Themen und die passenden Argumente auswählen. Egal ob es um Gentechnik, Glyphosat oder co geht. Nach nackten Brüsten stehe gleich die Angst vor Krankheit und Verseuchung, beim Pushen der Auflage, so der Molekularbiologe und Wissenschaftsjournalist Ludger Weß in seinem gleichnahmigen Blog.

PETAS Anzeigenabteilung

http://m.taz.de/Tierrechtler-zeigen-Bauern-an/!5214917;m/

Die Tierrechtsorganisation PETA scheint eine eigene Anzeigenabteilung zu unterhalten. Nein, dabei geht es nicht um den Werbetat dieser radikalen Vereinigung sondern um die planmäßige Difamierung aller die es wagen ihnen zu widersprechen.
Nach unzähligen unbegründeten Anzeigen gegen Bauern denen ihre Ställe abgebrannt waren, steht nun der brandenburgische Bauernbund Vorsitzende Reinhard Jung in ihrem Visier, weil er in einem Interviewmit der taz einen schärferen Umgang mit Wölfen forderte. Der Abschuß von Wölfen dürfe kein Tabu sein, wenn man auch zukünftig Tiere auf der Weide halten wolle. Für PETA ein eklatenter Tabubruch gegen ihr gewünschtes Denkverbot. Die Forderung etwas zu legalisieren was jetzt noch verboten ist, ist für sie bereits der Aufruf zu einer Straftat. Morddrohungen aus ihrem Sympatisanten- und Dunstkreis bewerten sie hingegen, oh wunder, als völlig irrelevant.

Wir kochen uns ein Skandalsüppchen

http://agrarblogger.de/2015/07/23/landwirtschaft-in-den-medien-oder-was-es-braucht-um-einen-tv-beitrag-ueber-landwirtschaft-zu-senden/

Dr. Frank Volz von Agrarblogger beschreibt in diesem Beitrag ein Kochrezept für ein Skandalsüppchen à la Öff-rech kocht. Dieses Süppchen gibt es wahlweise mit Hühner, Schwein oder jetzt ganz neu mit Rindfleischeinlage. Das Grundrezept für einen Skandal ist aber stets das gleiche und sorgt fast immer für Magenverstimmungen.

Wider dem Meinungsterror

http://gunsandburgers.com/2015/07/die-landwirtschaft-opfer-des-ideologischen-meinungsterrors/

Wer hinter der Seite Guns and Burgers steht weiß ich ich nicht, auch habe ich mich nicht näher mit ihren sonstigen Inhalten beschäftig. Diesen Artikel über die Landwirtschaft als Opfer eines ideologischen Meininungsterrors ist ihnen auf alle Fälle gut gelungen.

Durch die einfach gehaltene Sprache sind die Scheinargumente der NGOs und anderer Meinungsterroristen für jeden Leser auch ohne fachlichen Hintergrund schnell entzaubert. Ein absolut lesens- und teilungswürdiger Artikel!

Agro vs Öko -Der schädliche Kampf der Welten-

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/das-maerchen-von-oeko-contra-agro-ld.1066#login

Wieder einmal zeigt die Neue Zürcher Zeitung das sie zu den wenigen Medien des deutschsprachigen Raumes zählt, die sehr sachlich und differenziert mit dem Thema Landwirtschaft umgehen können.

Philipp Aerni erläutert hier warum mit einer ewigen Polarisierung zwischen Öko und Agro niemandem geholfen ist, erst recht nicht den bäuerlichen Strukturen und der Dezentralisierung für die NGOs so gerne zu kämpfen vorgeben.

Fazit: absolut lesenswert!

Krank ohne Glyphosat

Wer die Zeitung aufschlägt oder einen Blick in die sozialen Medien wagt, kommt derzeit an einem Thema kaum herum: Glyphosat. Ein Totalherbizid, daß weltweit das meistgenutzte Pflanzenschutzmittel sein soll und das sich in den vergangenen 40 Jahren zu einem unverzichtbaren Helfer in der Landwirtschaft entwickelt hat. Doch woher der neue Hype? Der Beginn dieser Diskussion lässt sich ziemlich genau datieren: im März diesen Jahres wurde von der Weltgesundheitsorganisation ein neuer Bericht über sichere und mögliche Krebsgefahren bestimmter Stoffe veröffentlicht, die so genannten IARC (International Agency for Research on Cancer) Klassifizierungen. Es ist ein Vorgang der sich alle paar Jahre wiederholt und an sich keine große Aufmerksamkeit erfährt, stellt er doch viele Dinge als hochgradig krebsgefährdent dar, die für uns Alltag sind und die wir niemal mit einer akuten Krebsgefahr in Verbindung bringen würden. So finden sich in der ersten Klasse (definitv krebserregender Stoffe) unter anderem alkoholische Getränke, Sonnenlicht, Sandstaub, Holz- und Lederstaub. Danach folgen die eventuell krebserregenden Stoffe der Klasse 2A, daß heißt nach dem Prinzip des IARC Stoffe, bei denen bisher keine Krebsgefährdung nachgewiesen werden konnte, bei denen es aber auch nicht völlig auszuschließen ist. Zu Ihnen zählen beispielsweise Matetee, Friseurhandwerk, Schichtarbeit und seit neusten eben Glyphosat.

Krank ohne Glyphosat weiterlesen

Enttarnung der Weltuntergangspartei

http://www.stern.de/gesundheit/glyphosat-in-muttermilch–die-umstrittene-stichprobe-der-gruenen-6324356.html?utm_source=facebook-fanpage&utm_medium=link&utm_campaign=010715-1310

Für einen ruhigen und sachlichen Journalismus mag Der Stern für viele sicher nicht vorrangig stehen. Seine beiden Autorinnen Ilona Kriesl und Lea Wolz konnten nun aber auf brilliante Weise das Gegenteil beweisen und zeigen wie Qualitätsjournalismus funktioniert.

In Ihrem Artikel nehmen sie nicht nur, ähnlich wie Hartmut Wewetzer vom Tagesspiegel (Ein Journalist der rechnen kann), die Glyphosat-in-der-Muttermilch-“Studie” der Grünen auseinader, vielmehr noch demaskieren sie die Grünen als eine Weltuntergangspartei, die versucht mit apokalyptischer Angstmacherei Aufmerksamkeit und letztlich Wähler zu finden.
Im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen haben die beiden Stern-Journalistinnen für ihren Artikel Fachleute zu Rate gezogen und bringen es auf den Punkt: mit den heutigen Analysemethoden lässt sich wohl fast jedes Gift der Welt in der Muttermilch nachweisen! Und genau aus diesem Grund gibt es Grenzwerte, denn eine Analyse die einen gesuchten Stoff nicht findet ist letztlich einfach nur noch nicht sensibel genug!

Fazit: Beide Daumen hoch für den Stern und ihre beiden Autorinnen Ilona Kriesl und Lea Wolz!