Augstein und Blome soll wohl der Versuch des Öffentlich-rechtlichen sein, dem Gebührenzahler seine Ausgewogenheit vorzugauckeln. Doch mehr als ein misslungener Versuch eines rechts-links Streitgespräches ist dort nie rausgekommen, wie diese, aus meiner Sicht besonders misslungene Folge, bestens präsentiert.
“Dorf ist dort wo alle wegwollen, weil dort nur noch Nazis sind.”, haut Spiegel-Erbe Augstein raus, der dabei selbst, kostümiert im schwarzen Kampfanzug faschistischer Schlägertrupps der Städte unserer Zeit, auftritt. Alles was die abgehängten auf dem Lande benötigten sei Geld. Das passt doch hervorragend zur Diskussion die “Bauernmilliarde”. Wirklich sinnvolles weiß Herr Blome darauf auch nicht zu entgegnen, auch wenn er immer wieder sein eigene Ländlichkeit mit geringer Glkaubwürdigkeit zu betonen versucht.
Nein, es braucht nicht primär Geld auf dem Lande und die Überheblichkeit der verstädterten Bevölkerung ist auch kein neues Phänomen. Beindruckend wie beide Duellanten den Kern des Problems umschiffen, und zwar wie immer neue Gesetze, Vorschriften und Standarts das Leben auf dem Land zunehmends unmöglich machen. Viele Bäckereien, Schlachtereien, Kaufmannsläden haben nicht primär aus Kundenmangel schließen müssen, sondern weil die Kosten immer neuer Auflagen sich aus ihren begrenzten Umsätzen nicht mehr tragen ließen. An diesem Punkt ist jetzt die Landwirtschaft angelangt und an diesem Punktsind jene angelangt, die täglich große Strecken fahren müssen und hierfür zukünftig ordentliche CO2-Aufschläge blechen dürfen.
In der Summe: dieses Streitgespräch kann man sich sparen!