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Keiner weiß was, aber jeder hat seine Meinung

http://www.greifvogelhilfe.de/gedanken-zum-kuekenschreddern/

So könnte man die Debatte um das so genannte “Kükenschreddern” bezeichnen. So etwas wie einen Kükenschredder gibt es durchaus, nur offensichtlich wird dieser, zumindest in Deutschland, nicht eingesetzt, denn die so oft genannten 45 Millionen männlichen Eintagsküken, die jährlich kurz nach dem Schlüpfen getötet werden dienen fast vollständig der Ernährung von Zoo- und Heimtieren. Hierzu kann man eine ganz einfache Rechnung aufstellen:

45.000.000 geteilt durch 365 Tage macht 123.287. Geht man davon aus, daß Falken,  Bussade, Adler, Erdmännchen, verschiedene Reptilien etc.  nicht von einem einzigen Küken täglich satt werden können, sondern mindestens 2 brauchen, kommt man auf rund 62.000. Wer möchte zweifeln, daß es mindesten 62.000 fleischfressende Tiere in Zoos und Privatbesitz gibt?

Sylvia Urbaniak räumt in diesen schon etwas älteren Artikel auf Greifvogelhilfe.de mit so einigen Mythen und Behauptungen rund um die Kükentötung auf. Einer der wenigen Artikel, die sich einmal mit einer anderen Sichtweise beschäftigen. An alle, die das sofortige Ende des Kükentöten fordern, sei die Frage gestellt, wie die oben genannten Tiere denn zukünftig versorgt werden sollen? Wandern die Brütereien schlicht ins Ausland ab und kommen die tiefgefrorenen Eintagsküken dann von dort? Werden stattdessen dann jährlich zusätzlich 45 Millionen Küken zusätzlich ausgebrütet um sie dann ohne Geschlechtsbestimmung für Futterzwecke zu töten? Niemand hat mir bisher eine Antwort auf diese Fragen geben können oder wollen.

 

Töten für die Ideologie

https://m.wn.de/Muensterland/3618781-Tierdrama-Strom-gekappt-900-Tiere-tot

Daß Stalleinbrecher und -einsteiger mit unsachgemäßer Bekleidung und teils mitgebrachten Kadavern Gesundheit und Leben ganzer Tierbestände grob fahrlässig in Gefahr bringen, ist nichts Neues. Eine neue “Qualität” wurde aber nun, laut Bericht der Westfälischen Nachrichten im Kreis Borken im Stall der Familie Röring erreicht: 900 Schweine verendeten qualvoll, nachdem nachts in den Stall eingebrochen und die Stromversorgung der Stallbelüftung vorsätzlich zerstört wurde. Das alles passiert natürlich pünktlich zur Grünen Woche bei einem Bauernverbandsfunktionär, welch Zufall! Auch wenn man viele anderen vorhergehende Taten schon als Grünen Terror gegen unsere Landwirtschaft bezeichnen konnte, hat dieses abscheuliche Verbrechen den Namen leider mehr verdient als alles bisher Dagewesene. Es bleibt zu hoffen, daß die Täter schleunigst ermittelt und vor Gericht gestellt werden! Es bleibt zu hoffen, daß in Medien und Politik endlich ein Umdenken bezüglich der Hetzkampagnen gegen die Landwirtschaft und der Tierhaltung im Speziellen stattfindet! Es bleibt zu hoffen, daß sich so etwas nie mehr wiederholt und jegliche Form von Einbruch und Einsteigen in Ställe mit der gleichen Härte geahndet wird, wie es in anderen Fällen normal wäre!

Vom leisen Sterben der Höfe….

http://m.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Landwirtschaft-Ein-Sauenhalter-aus-der-Region-Hannover-gibt-auf

Eindrucksvoll schildert Bert Strebe in diesem Artikel der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung das Aus eines Sauenbetriebes. Ein Schicksal, daß sich in den nächsten Monaten und Jahren tausendfach wiederholen wird. Auf die Gründe wird hierbei auch ausführlich eingegangen. Es bleibt auch nicht unerwähnt, daß neben den Vorschriften und Vorgaben, es die ständige öffentliche Verunglimpfung ist, die viele Bauern dazu beweg ihre Betriebe, oder zumindest die Tierhaltung aufgeben zu wollen. Ein Artikel der zum Nachdenken anregen sollte!

Vieles klingt einfacher als es ist

http://m.tagesspiegel.de/wissen/tierschutz-freilandhaltung-stresst-die-huehner/20967836.html

Artgerecht ist nur die Freiheit, so klingt das reißerische Motto von Hilal Sezgin. Daß artgerecht und Freiheit aber auch bis zu 80 % Jungtierverluste, hohen Krankheits- und Parasitendruck heißen und somit eine geringe durchschnittliche Lebenserwartung bedingen, das wird dabei einfach ausgeblendet. Interessant ist doch die Frage, wie würden sich die Tiere selber entscheiden, hätten sie die Wahl. Unsere einst fünf Hofhühner hatten diese Wahl und jedem kann ich immer nur erstaunt darüber berichten, dass sie von Freilauf nicht sehr viel hielten. Stattdessen nutzen sie jede Gelegenheit um in irgendeines der Gebäude zu kommen und dort den ganzen Tag zuzubringen.

Hierzu hat der Tierforscher Prof. Onur Güntürkün nun umfassende Versuche mit Hühnern angestellt. Über dessen erstaunliche Ergebnisse, und die Schlüsse dir daraus zieht, berichtet Der Tagesspiegel in einem Artikel von Dr. Adelheid Müller-Lissner.

Meyers heile Welt

http://www.agrarheute.com/isn-christian-meyer-besichtigung-neulandbetrieb#.U0e3hA80IPI.facebook

Heute morgen konnte nich noch in meiner Lokalzeitung lesen, daß unser Landwirtschaftsminister Meyer mal wieder unseren Landkreis Lüchow-Dannenberg heimgesucht hatte. Diesmal aber in ganz kleinen Rahmen und auf einem Betrieb, der mit ihm ideologisch fast im Gleichschritt geht. Martin Schulz, der Hofherr, war bei Stallbauprojekten bei uns im Landkreis bisher immer ganz vorne dabei, wenn es um Schwarz-weiß-Malerei zwischen “guter” Neulandhaltung und bösen “Tierfabriken” ging. Hier konnte der Minister mal einmal volle Rückendeckung für seinen Kurs bekommen. Gerade aber diese falschen Heile-Welt-Phantasien, waren dermaßen polarisierend, daß es sie die Interessensgemeinschaft der Schweinehalter nicht einfach so stehen lassen konnten, wie heute auf Agrarheute zu lesen ist.