Die Diskussion um die “extreme Massentierhaltung”, einen 200er Sauenstall, den die SPD Lippetal bei sich vor Ort verhindern möchte und damit nun Wahlkampf macht, wird immer interessanter (http://www.landblogger.de/200-sauenextreme-massentierhaltung/). Auf Facebook findet man schön länger die Seite Brokser Sauen, ein Beispiel, wie man als viehhaltender Betrieb heute offensive Öffentlichkeitsarbeit betriebt, indem man nichts weiter macht, als seinen ganz normalen, ungeschönten Betriebsablauf zu präsentieren. Man wollte nun von Seite der Brokser Sauen, die selber 1250 Sauen halten, die SPD Lippetal einladen, sich einmal anzuschauen, wie moderne Tierhaltung funktioniert. Die Antwort lies ein wenig auf sich warten, kam dann aber in Form einer Absage (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=280210402156118&set=a.166752080168618.1073741826.166745083502651&type=1&theater). Er wisse wie Sauen gehalten werden, denn schließlich, so der Autor der Antwort, helfe er regelmäßig in den Ferien einem befreundeten landwirt auf dem Betrieb. Ja schön, daß dem Verfasser die Landwirtschaft nicht fremd ist, aber was ist mit dem Rest des Ortsverbands? Da wird es doch sicher mehr als ein Mitglied geben und immerhin richtete sich die Einladung an alle? Man fragte also noch einmal nach, Ergebnis? Kurzerhand wurden die Beiträge von Brokser Sauen einfach gelöscht und wie sich herrausstellte waren sie da nicht die einzigen. Mehrere andere Facebook-Nutzer, die sich kritisch an die SPD Lippetal richteten fanden ihre Einträge kurzerhand nicht mehr wieder. Inzwischen ist die eigentlich kleine Lokalposse auch schon bei der TopAgrar angekommen (http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Lippetal-SPD-betreibt-Wahlkampf-auf-Bauernruecken-1442263.html), zeigt sie doch wunderbar die Diskussionskultur zu landwirtschaftlichen Themen, wie sie nicht nur bei der SPD zu finden ist: Verwirr mich nicht mit Tatsachen, meine Meinung steht fest!