https://www.facebook.com/QuarksundCo/photos/a.10150277013665564.501753.399241730563/10153990672185564/?type=1&theater
Für nicht auf Facebook vertretene, es geht um die Grafik von Seite 4:
http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/vegetarier-pdf100.pdf
Solche Zahlen lassen sich aus Ausgrabungen von alten Latrinen und Abfallgruben, Recherchen in historischen Dokumenten und durch Pathologen plausibel nachvollziehen. Die Erzeugung von Fleisch stellte damals nicht nur die einfachste, Ackerbau erfordert viel Arbeit und da es damals noch keine Dünger gab, waren die meisten Äcker schon längst stark ausgebeutet und gaben kaum noch Erträge ab, sondern auch die sicherste Art der Lebensmittelvetrsorgung, denn ohne chemischen Pflanzenschutz kommt es, was viele heute nicht mehr wahr haben wollen, regelmäßig zu katastrophalen Missernten. Außerdem entfiel die Problematik der damals nicht vorhandenen Konservierung, da man die Tiere bis zum Verzehr am Leben lies und wenn es doch nötig war, das Fleisch pökeln und/oder räuchern konnte, wobei ersteres damals mit nicht unerheblichen Kosten verbunden war. Da im MIttelalter noch sehr viel Fläche je Menschen zur Verfügung stand, wurde jede Art von Vieh, sei es Rind, Huhn, Schaf aber vor allem Schweine in die Wälder und die Landschaft getrieben, wo sie sich mit Futter versorgten. So idyllisch diese Waldweide heute manchem erscheinen mag, sie war ein furchtbarer Raubbau an der Natur. Dies war einer der Gründe, das ab Mitte des 16. Jahrhunderts zunehmend sich der Nachhaltigkeitsgedanke in der Forstwirtschaft durchsetzte und durch Forstordnungen die Waldweide verboten wurde, was sicherlich einer der Hauptgründe für das Absinken der Kurve von diesem Zeitpunkt an ist. Anders als hier gemutmaßt wird, waren es eher höher stehende Personen, die sich den Luxus der wenigen damals bekannten Gemüse gönnten. Fleisch und der gesamte Rest des Tiers war hingegen die günstige Nahrung für die breite (arme) Bevölkerung. Man darf dabei nicht vergessen, daß viele Gemüse damals in Europa noch vollkommen unbekannt waren, die heute für die Ernährung nahezu unabdingbar erscheinen, sie allen voran Kartoffeln und Tomaten. Auch die verschiedenen Getreide unterschieden sich noch deutlich von unseren heutigen. Als Gemüse gab es maßgeblich ein paar Rübenarten, ansonsten warten es nur noch Getreidebreie und Brot , die eine vegetarische Alternativen darstellten. Zwar konnten diese, sofern man sich diese teuren Getreideprodukte überhaupt leisten konnte, den Kalorienbedarf decken, durch ihr geringes Volumen, waren sie aber außer Stande eine vernünftiges Sättigungsgefühl zu erzeugen, einer der Dinge, die heutzutage wohl auch kein Europäer mehr wirklich nachvollziehen kann.