Kaum fast eine Zeitung ein Thema, lässt die nächste nicht lange auf sich warten. Heute hat auch der Focus einen Artikel über die sogenannte solidarische Landwirtschaft. Hauptsächlich werden hier verschiedene Modell aufgezeigt, wie diese Wirtschaftsform funktioniert, sowie dessen Beweggründe und Ziele präsentiert. Interessant ist dabei, welche Gründe der Nürnberger Umweltreferent Werner Ebert für die Umstellung zur solidarischen Landwirtschaft nennt, denn viele Landwirte würden sich nicht mehr Preise und Konditionen vom Einzelhandel diktieren lassen wollen, sondern wieder authentische und unabhängige Landwirte sein. Wie dies ausgerechnet mit der solidarischen Landwirtschaft funktionieren soll, bleibt mir dabei rätselhaft, denn gerade bei dieser Wirtschaftsform ist Kundenstamm und Einkommen fest definiert und das ohne irgendwelche Ertragserwartungen. Wenn man die eigene Unfähigkeit wirtschaftliche Erträge, wirtschaftlicher Kulturen zu erwirtschaften mit diesem Pauschaleinkommen zu kompensiert versucht und dies als eine Befreiung sieht, der stellt sich selbst ein ziemlich armes Zeugnis aus!
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Solidarische Landwirtschaft
http://www.taz.de/Solidarische-Landwirtschaft/!136915/
Über diesen Begriff stolpert man zwangsläufig eher früher als später, wenn man im Netz nach dem Begriff Landwirtschaft sucht. Die taz hat dieser besonderen Wirtschaftsform nun einen Artikel gewidmet. Wie dieses doch recht sonderbare Konzept, daß nach Ideen nicht weniger Links-Grüner die Landwirtschaft aus dem Kapitalismus befreien soll, ist dort ausreichend beschrieben. Was mich am meisten interessieren würde, ist wie es um die Produktivität solcher Betriebe bestellt ist. Warum man sich als Landwirt auf diese Weise finazieren sollte, erschien mir nur bei solchen Betrieben plausibel, die dermaßen chaotisch wirtschaften, daß sie am normalen Markt, trotz aller Stützen und Förderungen, nicht mehr haltbar sind. Der letzte Satz der hier präsentierten solidarischen Landwirtin Frau Staude, daß Landarbeit hart sei und nicht einbringe, die solidarische Landwirtschaft ermögliche ihr dennoch als Landwirtin zu leben, scheint genau diese Vermutung zu bestätigen.