http://www.brandeins.de/archiv/2013/zeitgeist/einmal-oeko-und-zurueck/
Es ist nicht der erste Beitrag, der einen Strich durch die biobäuerliche Idylle zieht, indem er die Rückumstellung vieler, vor allem “kleinerer” Betriebe, zum konventionellen Anbau thematisiert. Dennoch ist dieser Beitrag des Wirtschaftsmagazin Brandeins aus dem vergangenen Dezember ein besonders anschaulicher, der besonders auf Grund seines Sprachstils ein nachvollziehbares Verständnis für die Zusammenhänge und Gründe schafft, obwohl der überzeugte Grundton des Autors, Bio wäre für die Umwelt und dem Menschen dennoch besser, kaum zu überlesen ist.
Interessant ist hierbei auch zu sehen, wie sich langjähriger Bioanbau auf die Ertragsfähigkeit ausgewirkt. Während der statistische Durchschnitt der Biolandwirtschaft 50 % geringere Erträge attestiert, konnten hier in der ersten Ernte nach Umstellung dreineinhalb!!! mal mehr eingefahren werden! Dies passt zu Untersuchungen, die dieser Wirtschaftsform einen schleichenden Raubbau an den Nährstoffvorräten des Bodens attestieren. Nur weil unseren Böden in den vergangenen rund einhundert Jahren weitestgehend auf ein gesundes Niveau aufgedüngt wurden, ist Biolandwirtschaft überhaupt für ein paar Jahre möglich! Ebenso nüchtern wird auch gezeigt, daß es sich bei der Mehrzahl der Biobetriebe nicht um Überzeugungstäter handelt, sondern daß, angelockt von den hohen Fördersummen, rein ökonomische Überlegungen zu der Entscheidung führten.