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Wie man mit Landwirten umgeht

http://www.nzz.ch/meinung/kolumnen/im-umgang-mit-landwirten-ld.647

Die Neue Züricher Zeitung geht in diesem Online-Artikel auf das Bild ein, das die meisten Menschen heutzutage von Landwirten und wie sich dieses oftmals von der Realität unterscheidet. Zudem schildern sie, wie man im Angesicht der damit häufig verbundenen Diskrepanz zwischen Vorstellung und Wirklichkeit richtig und konfliktfrei mit uns Landwirten umgeht.

Leider fasst der Artikel das Thema relativ kurz an, dennoch ist es Balsam auf die Seele, wenn hier Verständnis für uns und unsere Arbeit gezeigt und vermittelt wird, wobei hierbei zu bedenken ist, daß es sich bei der NZZ um eine schweizerische Zeitung handelt, einem Land das sowieso einen ganz anderen Umgang mit seinen Bauern pflegt, als wir Deutschen. Als deutschsprachiger Artikel für die die breite Mehrheit der unvorbelasteten hierzulande dürfte er aber dennoch hervorragend verwendbar sein.

Erschreckender Wandel

http://www.nwzonline.de/wirtschaft/weser-ems/wenn-der-bauer-zum-boesewicht-wird_a_27,0,1601485391.html
In diesem Artikel der NWZonlinewird zum ersten Mal offen in den Medien das Thema “Bauerbashing” angegangen. Medien, Schulen und einige gesellschaftliche Akteuere haben es durch Lügen- und Hetzkampgnen inzwischen dazu gebracht, daß Bauern offen angefeindet, als Gefahr für Mensch und Umwelt gesehen werden. Besonders fatal ist diese Entwicklung unter den Bauernkindern, die in ihren Schulklassen und Altersgenosse immer stärker als Randgruppe behandelt werden. Die Betroffenen selbst sind dabei idR. offen und diskussionsbereit, wollen selber daran arbeiten die vielem falschen Vorurteile aus der Welt zu schaffen. Solch ernstgemeinte Angebote stoßen jedoch immer häufiger auf taube Ohren, wenn nicht sogar noch heftigeres Mobbing. Ein Opfer das sich wehrt ist wohl anscheinend ein besonders schlimmes Opfer und letztlich lässt es sich doch viel besser über als mit jemanden reden…

Über die Sehnsucht nach früher

http://diepresse.com/home/leben/ausgehen/3833420/Warum-wir-die-Landwirtschaft-romantisieren?from=suche.intern.portal

Warum sich gerade heutzutage so viele Menschen nach einer Landwirtschaft wie vor 50 oder gar 100 Jahren sehnen, damit beschäftigt sich Karin Schuh in diesem Artikel aus Die Presse. Leider wird dabei zwar das Problem treffend gezeigt, aber dennoch wird um die Ursachen und mögliche Lösungen nur rumlaviert.

In den Stall geschaut

www.stallbesuch.de

Zum ersten Mal darf ich hier stolz eine fremde Seite bewerben. Stallbesuch.de zeigt offen, ehrlich und klar wie es in unseren Ställen fernab von gefälschten und retuschierten “Tierschützer”-Videos wirklich aussieht.  Die Seite ist inhaltlich wie optisch hervorragend gemacht und hofft auf mehr Landwirte die bereit sind ihre Stalltüren dafür zu öffnen.

Vor einigen Tagen habe ich selbst darüber nachgedacht, wie ich diesen, meinen eigenen, Blog von der reinen Textlastigkeit befreien und mit Bildern den Informationsgehalt erhöhen kann. Fotostories aus dem Stallalltag kamen mir dabei mit als erstes in den Sinn.  Enttäuscht bin ich aber nicht, daß mir mit dieser Idee jemand zuvor gekommen ist, denn es braucht viel mehr solcher Projekte um die Meinungshoheit der selbsternannten Tier- und Umweltschützer zu brechen. Von daher möchte ich hier an jeden Leser apellieren, sich Stallbesuch. de anzuschauen und jede Möglichkeit nutzen diese Seite möglichst vielen weiteren Menschen bekannt zu machen. Damit der obige Link nicht in der Chronik der kommenden Beiträge verschwindet, wird er ab sofort auch unter der Rubrik Links zu finden sein.

Gefühlte Mehrheiten am Kühlregal

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/lebensmittelmarkt-kunden-greifen-kaum-zu-gentechnikfreier-milch-13001583.html

Bereits vor ein paar Tagen hatte ich einen Beitrag des Focus- und Welt-Autors Michael Miersch, in dem er das Problem gefühlter Mehrheiten thematisiert (Gefühlte Mehrheiten). Konkret geht es um darum, daß Politik Entscheidungen mit der Begründung fällt, das dies die Mehrheit der Bürger so wolle. Repräsentative Umfragen gibt es dazu meist aber nicht. Gäbe es sie würden sie meist völlig konträr zu den Einschätzungen der Politiker stehen. Wir Landwirte kennen solche “Der Verbraucher wünscht das so” und “der Bürger will dies nicht länger” zu genüge, wenn es um unsere Tierhaltung oder Themen wie Pflanzenschutz und Gentechnik geht. Sieht man mal die freie Kaufentscheidung des Verbrauchers als permanente demokratische Entscheidung an, kommt man schnell zu dem gleichen Ergebnis wie Miersch mit seinen gefühlten Mehrheiten.

Die Frankfurter Allgemeine  hat sich in dem obigen Artikel nun mit der grünen Raute auseinandergesetzt, die uns seit geraumer Zeit Gentechnikfreiheit in diversen Lebensmitteln verspricht. Der Artikel deckt auf, daß obwohl dieses Versprechen ehrlich sei, das Siegel trotzdem aber großteils gefloppt ist. Am Kühlregal ist es dem Verbraucher offensichtlich egal ob sein Milchprodukt mit oder ohne Gentechnik hergestellt wurde. Anscheinend ist die Öttinger Brauerei, welche auf Grund generell nicht vorhandener Gentechnik im deutschen Brauprozess wohl das Image ihres Billigbieres wohl etwas aufpolieren wollte die einzige Firma die einen Topseller mit der grünen Raute am Markt hat.

Hündchen und Hühnchen

http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article126548718/Huendchen-und-Huehnchen.html

In diesem Artikel legt Die Welt die Doppelmoral vieler “Verbraucher” offen, die sich über die landwirtschaftliche Tierhaltung beschweren, deren Heimtier-Haltung, die allein dem Privatvergnügen dient, ganz offensichtlich mit dem Tierwohl nicht vereinbar ist. Leider wurde hierbei keine Diskussion um die Auswüchse der Tiermedizin in diesem Bereich angestoßen. Immerhin werden hier im Verhältnis betrachtet weitaus größere Mengen an Antibiotika und sonstigen Medikamenten aufgewandt. Zudem sollte jedem, der nur vorsichtige Parallelen zur Humanmedizin zieht, daß das Ausschöpfen sämntlicher Möglichkeiten, die das Leben des Tieres vielleicht noch kurzfristig verlängern können, teilweise massive Tierquälerei darstellt.

Wie Risiko und dessen Wahrnehmung auseinander gehen

http://daserste.ndr.de/panorama/boel101.html

Am 13.02. führte die ARD Sendung Panorama ein Interview mit Frau Dr. Gaby-Fleur Böl, Abteilungsleiterin am Bundesinstitut für Risikobewertung, welches sich unter dem oben aufgeführten Link findet.

Klar stellt sie herraus, daß das Risiko durch Pflanzenschutzmittelrückstände und antibiotikaresistenter Keime, uvm. in heutigen Lebensmitteln minimalst und deutlich kleiner sind, als die Gefahren, die durch mangelnde Küchenhygiene und sonstige Versäumnisse des Verbrauchers entstehen. Das die Risiken jedoch anders wahrgenommen werden, hängt zum Einem mit dem Glauben manche Risiken selber beherrschen zu können und zum Anderen auch mit der fahrlässigen Stimmungsmache verschiedener Organisationen zusammen, wie beispielsweise der Kampagne “Pestizide, hergestellt um zu töten”  des BUND.

Die gesündesten Lebensmittel, die es je gab…

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kulturpessimismus-beim-essen-schlaraffenland-ist-heute-1.1905479
Zwar wollte ich hier nicht jeden einzelnen Artikel aus der Recherche der Süddeutschen einzeln auflisten, vielmehr sollte die sich jeder selbst einmal in Ruhe durchschauen, aber an diesem wirklich hervorragend gemachten Artikel kann ich nicht einfach vorbeigehen. Er drückt haargenau das aus, was wohl die meisten von uns Denken, daß Lebensmittel nie sicherer, sauberer, gesünder, schmack- und nahrhafter wahren als es zur Zeit der Fall ist. Dem Autor des Artikels, Herrn Sebastian Herrmann sei großer Dank dafür ausgesprochen, daß er Argumente der Skandalmacher und Biofanatiker als das offenlegt, was sie sind, Kulturpessimismus einer satten Gesellschaft, die alles hat und sich zumindest um die Ernährung zur Zeit keinerlei Sorgen machen müsste!