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Ein verfrühtes Ostergeschenk

Karfreitag ist der höchste Feiertag der Christenheit, ein Tag an dem auch bei mir kompromisslos die Arbeit auf dem Betrieb ruht. Die Tiere hingegen kennen keine Feiertage und müssen auch an Karfreitag, Heiligabend und allen sonstigen Tagen versorgt werden. Manchmal sorgen sie dann aber auch noch für ein bisschen Arbeit mehr, so wie heute: während des Gottesdienst wurde mein erstes Leineschaf-Herdbuchlamm geboren. Also nochmal raus aus dem Anzug und rein in die Stallsachen! Für dies knapp verfrühte Osterlämmchen etwas was man gerne macht und ein Lächeln in diesen eigentlich ernsten Tag bringt.

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Bio vs. konventionell

2014_07_27 Bio vs konventionell

Eigentlich möchte ich ja nicht zwischen den Landwirten polarisieren, dennoch gibt es ein paar Themen, welche durchaus diskutiert werden müssen. Die staatlich hochgradig subventionierte und protektionierte Biowirtschaft gehört zweifelsohne dazu. Mir geht es dabei garnicht darum, diese Wirtschaftsform als absoluten Nonsens darzustellen, als vielmehr zu zeigen, was passiert wenn der Staat sich in die Wirtschaft einmischt. Bei Biobetrieben kommt es, so wie überall, auf den Betriebsleiter an. Diejenigen, die diese Wirtschaftsart aus Überzeugung gewählt haben, können ihre Betriebe in der Regel stolz präsentieren. Viele Biobetriebe können dies aber nicht, wie das obige Bild eindrucksvoll zeigt. Um Fragen schoneinmal vorzubeugen, die Bilder stammen von den selben Standorten, sowohl beim Mais als auch bei den Kartoffeln lagen die Schläge rechts und links einer Straße!

Warum der Staat in Zeiten knapper Kassen und weltweit knapper Lebensmittelreserven Unsummen für die Befriedigung des Lifestyles einer verschwindend geringen Minderheit (Marktanteil Bioprodukte circa 5 %) ausgibt, erschließt sich mir persönlich nicht. Das was auf diesen relativ hochproduktiven Flächen nicht geerntet wird, fehlt Menschen an anderen Orten, die unsere Wohlstandsdiskussion um eine Extensivierung der Landwirtschaft nicht im geringsten verstehen würden. Der ethische Aspekt der massiven Bioförderung wird leider in der Diskussion fast vollständig ausgeblendet.