Schlagwort-Archive: Tierhaltung

Meyers heile Welt

http://www.agrarheute.com/isn-christian-meyer-besichtigung-neulandbetrieb#.U0e3hA80IPI.facebook

Heute morgen konnte nich noch in meiner Lokalzeitung lesen, daß unser Landwirtschaftsminister Meyer mal wieder unseren Landkreis Lüchow-Dannenberg heimgesucht hatte. Diesmal aber in ganz kleinen Rahmen und auf einem Betrieb, der mit ihm ideologisch fast im Gleichschritt geht. Martin Schulz, der Hofherr, war bei Stallbauprojekten bei uns im Landkreis bisher immer ganz vorne dabei, wenn es um Schwarz-weiß-Malerei zwischen “guter” Neulandhaltung und bösen “Tierfabriken” ging. Hier konnte der Minister mal einmal volle Rückendeckung für seinen Kurs bekommen. Gerade aber diese falschen Heile-Welt-Phantasien, waren dermaßen polarisierend, daß es sie die Interessensgemeinschaft der Schweinehalter nicht einfach so stehen lassen konnten, wie heute auf Agrarheute zu lesen ist.

Hündchen und Hühnchen

http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article126548718/Huendchen-und-Huehnchen.html

In diesem Artikel legt Die Welt die Doppelmoral vieler “Verbraucher” offen, die sich über die landwirtschaftliche Tierhaltung beschweren, deren Heimtier-Haltung, die allein dem Privatvergnügen dient, ganz offensichtlich mit dem Tierwohl nicht vereinbar ist. Leider wurde hierbei keine Diskussion um die Auswüchse der Tiermedizin in diesem Bereich angestoßen. Immerhin werden hier im Verhältnis betrachtet weitaus größere Mengen an Antibiotika und sonstigen Medikamenten aufgewandt. Zudem sollte jedem, der nur vorsichtige Parallelen zur Humanmedizin zieht, daß das Ausschöpfen sämntlicher Möglichkeiten, die das Leben des Tieres vielleicht noch kurzfristig verlängern können, teilweise massive Tierquälerei darstellt.

Tierobergrenzen?

http://www.focus.de/regional/mecklenburg-vorpommern/agrar-backhaus-fordert-vom-bund-obergrenzen-fuer-tierhaltungen_id_3744876.html

Sehr aufschlussreich ist dieser kurze Beitrag aus dem Focus, nicht gerade. Er berichtet darüber das Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus Tierobergrenzen und eine Definition des Begriffes “Massentierhaltung” von der Bundesregierung fordert. Auch wenn es bei der Definition von Obergrenzen vorrangig wohl um wirklich industrielle Komplexe in der Tierhaltung gehen soll, ist dies dennoch nicht ohne Gefahr. Denn sind solche Grenzen ersteinmal da, wird man sie in Zukunft auch nach politischen Willen senken können. Bleibt auch hierbei die Frage, ob es nur einen einzigen anderen Wirtschaftszweig in Deutschland gibt, bei dem die maximale Größe einer Anlage gesetzlich vorgeschrieben ist? Persönlich halte ich solche Grenzen für unbegründet vor allem auch wenig sinnvoll, von zukünftigen Gefahren einmal ganz abgesehen.

Milchpreis erreicht Rekordniveau

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/landwirtschaft-molkereien-zahlen-bauern-2013-hohen-milchpreis-a-960067.html

So titelt Spiegel Online. Mit 37,69 Cent je Kilogramm, lag der Preis 2013 knapp 18 % über dem Vorjahresniveau. Als Hauptgrund wird das knappe Angebot genannt. Das hierbei aber auch der zunehmende Export deutscher Milchprodukte eine elementar wichtige Rolle spielt wird leider nicht erwähnt. Für die  breite Öffentlichkeit wäre aber genau das eine interessante Information, um erkennen zu können, daß auch für die Landwirtschaft, genauso wie in der übrigen deutschen Wirtschaft auch, der Export einer der Garanten für unseren Wohlstand ist.

Behörden sollen Tierzahl vorschreiben dürfen

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Niedersachsen-Behoerden-sollen-Tierzahl-vorschreiben-duerfen-1373460.html

So titelt die Top Agrar in ihrem Onlineangebot heute morgen. Dahinter steckt, daß niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer ein neues bürokratisches Monster schaffen will, bei dem bestimmte Tierdaten von den Schlachthöfen an die zuständigen Behörden gesandt werden sollen, welche daraufhin Verpflichtungen zur Reduzierung des Bestandes aussprechen dürfen.  Besonders klare Worte findet dazu, wie gewohnt, Landvolkpräsident Werner Hilse.

Intensive Tierhaltung gegen Klimawandel

http://www.fr-online.de/klimawandel/treibhausgase-rinder-und-schafe-als-klimaschuetzer,1473244,26347348.html

Die Frankfurter Rundschau widmet sich in diesem Artikel einer Studie des Internationalen Instituts für angewandte Systemforschung in Wien, welches zu dem Ergebnis kommt, daß sich durch den Einsatz von Getreide in der Wiederkäuerfütterung die Treibhausgasemmisionen in Form von Methan um ein Viertel gegenüber der Weidehaltung senken lassen, bei gleichzeitig steigender Effiziens der Haltung.

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“Vegetarier leiden häufiger unter Krebs und Asthma”

http://www.welt.de/gesundheit/article125270740/Vegetarier-leiden-haeufiger-an-Krebs-und-Asthma.html

In diesem Interview der “Welt” mit der Wissenschaftlerin Nathalie Burkert werden die Ergebnisse einer östereichischen Studie vorgestellt, daß Vegetarier anscheinend häufiger krank werden/sind als Fleischesser. Zwar wird, was auch durchweg richtig ist und wohl nichts mit der “Unkorrektheit” des Ergebnisses zu tun hat, davor gewarnt hierraus einfache Schlüsse zu ziehen. Der abschließende Satz von Frau Burkert zeigt aber, was viele sicherlich selbst schon beobachtet haben, daß sich Vegetarier subjektiv ungesünder fühlen als Menschen mit einer normalen Ernährung. Endlich mal eine Erklärung für die oftmals tristen und lustlosen Gesichter…

Und täglich grüßt die Profitgier-Keule

Neben der obligatorischen Unterstellung der Tierquälerei gibt es wohl kaum einen Vorwurf den wir Landwirte und speziell die Tierhalter unter uns, häufiger anhören müssen als die Unterstellung der Profitgier. So unspezifisch dieser Begriff ist, so schlecht lässt sich auch gegen ihn argumentieren. Nur was steckt tatsächlich dahinter? Warum werden ausgerechnet die Worte “Profit” und “Gier”, statt diverser Synonyme verwandt?

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Leiden für den Lifestyle

Bio ist modern, Bio ist Hip, Bio ist die einzige Möglichkeit einer glücklichen Zukunft für die Menschheit! Damit sind Bioprodukte inzwischen weitaus mehr geworden als eine gesunde und umweltgerechte Alternative für bewusst lebende Menschen, es ist Ausdruck eines Lebensgefühls, einer Lebenseinstellung geworden. Wer Bio kauft, gehört in der Regel zu einer Schicht mit gehobener Bildung und entsprechend guten bis sehr guten Einkommen. Es sind vor allem die jungen und “modernen“ Familien im schicken Neubau nach Passivhausstandard, mit Solaranlage auf dem Dach, in ländlicher Stadtrandlage und dem blankgeputzten SUV vor der Garage. Mit dem Griff zu den Bioprodukten bringen sie ihre bewusste und genussbetonte Lebensweise zum Ausdruck und betonen dabei gerne dies auch für die gesunde Ernährung ihrer Kinder zu tun (Quelle). Alles ohne Frage löbliche Vorsätze, doch was ist wirklich dran an dem guten Image der Bioprodukte? Gerade im Angesicht der aufgeheizten Debatte um die landwirtschaftliche Nutztierhaltung, wird die ökologisch, artgerechte Agrarwende verlangt. Schauen wir uns die Daten und Fakten dieser so angepriesenen Bio-Tierhaltung doch mal genauer an:

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