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Auf zum Monopol?

https://www.welt.de/wirtschaft/article181885442/Handel-EU-Unionsabgeordnete-setzen-Edeka-und-Rewe-aufs-Spiel.html

Daß der stark konzentrierte Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland sowohl für die Landwirtschaft, als auch für viele Verarbeiter eine wirtschaftliche Belastung darstellen, ist lange bekannt. Wie man angesichts dessen zu der Idee kommt Einkaufsgemeinschaften innerhalb der EU verbieten zu wollen ist aber mehr als fragwürdig Diese Idee brachte jüngst der CSU Europaabgeordnete Albert Deß ins Europaparlament ein, wie Carsten Dierig auf der Netzseite der Welt berichtet. Damit würden unzählige eigentümergeführte Geschäfte, die in der Edeka aber auch Rewe organisiert sind, politisch platt gemacht werden. Gegen die großen Handelsketten der Albrechts, Schwarz und die Metro-Aktionäre hätten sie das Nachsehen. Eine noch stärkere Konzentration des Lebensmitteleinzelhandels wäre die Folge und gleichzeitig würde es kleinen Anbietern immer schwerer fallen in dieser genormten Welt ihre Produkte strukturiert loszuwerden. Milchautomaten, heimische Erdbeere und Honiggläser müssten sich dann andere Orte suchen.

Wenn man darauf aus dem Büro des Abgeordneten Deß hört, diese Gemeinschaften meine man ja gar nicht, klingt das so fadenscheinig wie man es sonst nur aus dem origin links-grünen Milieu gewöhnt ist, wenn es Landwirtschaft geht. Dort lautet die Standardantwort auch immer: solche Höfe, wie Deinen meinen wir ja nicht, sondern die anderen. Jene ominösen Industrielandwirtschaften und Massentierhaltung. Ab hält es sie dennoch nicht, auf einen einzudreschen….

Monsanto zerstört Honig?

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/31/monsanto-zerstoert-honig-imker-muessen-jahres-ernte-vernichten/

Dieser Artikel der Deutschen Wirtschafts Nachrichten ist zwar schon etwas älter, aber ein grandioses Beispiel für die Verdrehung von Ursache und Wirkung in der Gentechnikdebatte. Anders als man mit der Überschrift zu vermitteln versucht, ist es mit Nichten Monsato, die den Honig mehrer deutscher Imker vernichtet hat, sondern die oftmals fragwürdige Regelungswut deutscher Behörden. Denn diese lehnten eine Zulassung des Honigs als Lebensmittel ab, weil dieser Pollen des GVO-Mais Mon810 enthielt. Dessen Pollen, so auch die Begründung des Gerichts nach der abgewiesenen Anfechtung der Imker gegen diese Entscheidung, seien nicht als Lebensmittel zugelassen, so könne es auch der Honig der sie enthält nicht sein.  Mir ist bis dato nicht bekannt gewesen, daß es eine solche Zulassung in Deutschland überhaupt gibt. Diese müsste logischerweise dann ja alle Blütenpflanzen in Feld, Wald und Gärten umfassen, immerhin könnten ja auch Wild- und Gartenpflanzen für den Menschen potentiell gefährliche Gensequenzen und Proteine enthalten. Da man den Bienen nicht erklären kann, welche Blüten sie anfliegen dürfen und welche nicht, müsste dementsprechend auch jede einzelne Honigpartie nach verbotenen Pollen untersucht werden.  Obwohl das Gericht den Imkern jede Entschädigung für diesen Behördenakt verweigerte, brüsten sie sich damit, die Null-Toleranz bei GVOs auf europäischer Ebene mit durchgesetzt zu haben. Wenn sie diese Forderung mit durchgesetzt haben, müssten sie die entschädigungslose Vernichtung ihres Honigs eigentlich voll und ganz unterstützen…