Alle Beiträge von Olaf Henke

Wie werden alle satt?

http://www.nationalgeographic.de/die-welt-von-ng/special-ernaehrung-der-welt

Nach “Die Recherche” der Süddeutschen Zeitung über unsere heutige Ernährung und Landwirtschaft, widmet sich nun auch die National Geographic in einer Serie mit dem Titel “ Milliarden Menschen-Wie werden alle satt?” diesem Themenkomplex. In der aktuellen Mai-Ausgabe ist hierzu der erste Artikel zu finden, in dem einfache Zahlen und Fakten zu Ist-Situation aufgezeigt werden, sowie den Zukunftsprognosen. Ohne Umschweife wird darauf hingewiesen, daß sich die landwirtschaftliche Produktion bis zum Jahr 2050 in etwa verdoppeln muss, damit wir alle dann lebenden Menschen halbwegs ernährt bekommen. Doch wie sieht der Weg dahin auf. Hierzu zeigt der Autor des Artikels Prof. Jonathan Foley der Universität St. Paul / Minnesota seinen fünf Punkte Plan auf, den er mit vielen weiteren Wissenschaftlern und Experten ausgearbeitet hat. Das, im Gegensatz zu unserer deutschen Agrarpolitik, hier maßgeblich Leute mitgewirkt haben, die von der Materie Ahnung haben, schlägt sich auch in dem Ton des gesamten Textes wieder, denn dieser ist absolut sachlich und nachvolziehbar gehalten. Insbesondere weißt Prof. Foley darauf hin, die Schwarz-Weiß-Malerei zwischen Bio und Konventionell endlich zu überwinden. Wer neun Milliarden Menschen ernähren muss, darf nicht dogmatisch sein, sondern muss alle sinnvollen Verfahren und Methoden einsetzen. Auf der Netzseite der National Geographic  finden sich hierzu nur eine Kurzfassung des hervorragenden Artikels, allen Interessierten kann ich daher den Kauf der aktuellen und der nachfolgenden Ausgaben wärmstens empfehlen und hoffe, daß auch die nachfolgenden Artikel diese hohen Erwarten erfüllen können-.

Falsches Feindbild Bauer

http://www.focus.de/magazin/archiv/wissen-falsches-feindbild-bauer_id_3784383.html?fbc=fb-shares

Dieser sehr gelungene Artikel aus dem Focus kursiert schon seit ein paar Tagen durchs Netz, von daher möge man mir verzeihen, wenn ich ihn hier dennoch präsentiere. Dem Autor Michael Miersch, selbst Landwirtssohn, sei an dieser Stelle großer Dank für diesen sachlich, klare Artikel ausgesprochen, insbesondere auch für die Parallelen, die er zu anderen Wirtschaftszweigen zieht, welche in der Vergangenheit von links-grünen Gruppierungen befehdet wurden und sich nun in Abwicklung befinden!

Der gläserne Schlachthof

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/schweine-schlachten-zum-zuschauen-fleischproduktion-in-daenemark-a-965922.html

Über den gläsernen Schlachthof von Danish Crown in Horsens (DK) berichtet hier Der Spiegel. Eines zeigt der Artikel ganz deutlich, die schonungslose Wahrheit bekommt der Öffentlichkeit besser, als unnötiges Verbergen und Beschönigen. Nach den gläsernen Ställen, die es immer häufiger gibt, sollte auch hier in Deutschland nicht der Schritt, der nach der Mast kommt, ausgeblendet werden. Auch die immer wieder kritisierte Totalkennzeichnung von Lebensmitteln die GVO Bestandteile enthalten oder mit Hilfe von Gentechnik produziert wurden, bietet meiner Auffassung nach mehr Chancen als Risiken bei der Akzeptanz durch den Verbraucher.

Schulbauernhof Riepholm

http://www.weser-kurier.de/region/rotenburg_artikel,-Landwirtschaft-hautnah-erleben-_arid,835236.html

Hier berichtet der Weser Kurier über ein schönes Beispiel, wie man Schülern und Verbrauchern generell die Landwirtschaft wieder näherbrigen kann. Solche Institutionen sollte es ruhig mehr geben!

Verbraucher werden zu Mitbauern

http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/geniessen/ernaehrung-solidarische-landwirtschaft-verbraucher-werden-zu-mitbauern_id_3795532.html

Kaum fast eine Zeitung ein Thema, lässt die nächste nicht lange auf sich warten. Heute hat auch der Focus einen Artikel über die sogenannte solidarische Landwirtschaft. Hauptsächlich werden hier verschiedene Modell aufgezeigt, wie diese Wirtschaftsform funktioniert, sowie dessen Beweggründe und Ziele präsentiert. Interessant ist dabei, welche Gründe der Nürnberger Umweltreferent Werner Ebert für die Umstellung zur solidarischen Landwirtschaft nennt, denn viele Landwirte würden sich nicht mehr Preise und Konditionen vom Einzelhandel diktieren lassen wollen, sondern wieder authentische und unabhängige Landwirte sein. Wie dies ausgerechnet mit der solidarischen Landwirtschaft funktionieren soll, bleibt mir dabei rätselhaft, denn gerade bei dieser Wirtschaftsform ist Kundenstamm und Einkommen fest definiert und das ohne irgendwelche Ertragserwartungen. Wenn man die eigene Unfähigkeit wirtschaftliche Erträge, wirtschaftlicher Kulturen zu erwirtschaften mit diesem Pauschaleinkommen zu kompensiert versucht und dies als eine Befreiung sieht, der stellt sich selbst ein ziemlich armes Zeugnis aus!

FB-Diskussion um historischen Fleischverzehr

https://www.facebook.com/QuarksundCo/photos/a.10150277013665564.501753.399241730563/10153990672185564/?type=1&theater
Für nicht auf Facebook vertretene, es geht um die Grafik von Seite 4:
http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/vegetarier-pdf100.pdf

Solche Zahlen lassen sich aus Ausgrabungen von alten Latrinen und Abfallgruben, Recherchen in historischen Dokumenten und durch Pathologen plausibel nachvollziehen. Die Erzeugung von Fleisch stellte damals nicht nur die einfachste, Ackerbau erfordert viel Arbeit und da es damals noch keine Dünger gab, waren die meisten Äcker schon längst stark ausgebeutet und gaben kaum noch Erträge ab, sondern auch die sicherste Art der Lebensmittelvetrsorgung, denn ohne chemischen Pflanzenschutz kommt es, was viele heute nicht mehr wahr haben wollen, regelmäßig zu katastrophalen Missernten. Außerdem entfiel die Problematik der damals nicht vorhandenen Konservierung, da man die Tiere bis zum Verzehr am Leben lies und wenn es doch nötig war, das Fleisch pökeln und/oder räuchern konnte, wobei ersteres damals mit nicht unerheblichen Kosten verbunden war. Da im MIttelalter noch sehr viel Fläche je Menschen zur Verfügung stand, wurde jede Art von Vieh, sei es Rind, Huhn, Schaf aber vor allem Schweine in die Wälder und die Landschaft getrieben, wo sie sich mit Futter versorgten. So idyllisch diese Waldweide heute manchem erscheinen mag, sie war ein furchtbarer Raubbau an der Natur. Dies war einer der Gründe, das ab Mitte des 16. Jahrhunderts zunehmend sich der Nachhaltigkeitsgedanke in der Forstwirtschaft durchsetzte und durch Forstordnungen die Waldweide verboten wurde, was sicherlich einer der Hauptgründe für das Absinken der Kurve von diesem Zeitpunkt an ist. Anders als hier gemutmaßt wird, waren es eher höher stehende Personen, die sich den Luxus der wenigen damals bekannten Gemüse gönnten. Fleisch und der gesamte Rest des Tiers war hingegen die günstige Nahrung für die breite (arme) Bevölkerung. Man darf dabei nicht vergessen, daß viele Gemüse damals in Europa noch vollkommen unbekannt waren, die heute für die Ernährung nahezu unabdingbar erscheinen, sie allen voran Kartoffeln und Tomaten. Auch die verschiedenen Getreide unterschieden sich noch deutlich von unseren heutigen. Als Gemüse gab es maßgeblich ein paar Rübenarten, ansonsten warten es nur noch Getreidebreie und Brot , die eine vegetarische Alternativen darstellten. Zwar konnten diese, sofern man sich diese teuren Getreideprodukte überhaupt leisten konnte, den Kalorienbedarf decken, durch ihr geringes Volumen, waren sie aber außer Stande eine vernünftiges Sättigungsgefühl zu erzeugen, einer der Dinge, die heutzutage wohl auch kein Europäer mehr wirklich nachvollziehen kann.

Solidarische Landwirtschaft

http://www.taz.de/Solidarische-Landwirtschaft/!136915/

Über diesen Begriff stolpert man zwangsläufig eher früher als später, wenn man im Netz nach dem Begriff Landwirtschaft sucht. Die taz hat dieser besonderen Wirtschaftsform nun einen Artikel gewidmet. Wie dieses doch recht sonderbare Konzept, daß nach Ideen nicht weniger Links-Grüner die Landwirtschaft aus dem Kapitalismus befreien soll, ist dort ausreichend beschrieben. Was mich am meisten interessieren würde, ist wie es um die Produktivität solcher Betriebe bestellt ist. Warum man sich als Landwirt auf diese Weise finazieren sollte, erschien mir nur bei solchen Betrieben plausibel, die dermaßen chaotisch wirtschaften, daß sie am normalen Markt, trotz aller Stützen und Förderungen, nicht mehr haltbar sind. Der letzte Satz der hier präsentierten solidarischen Landwirtin Frau Staude, daß Landarbeit hart sei und nicht einbringe, die solidarische Landwirtschaft ermögliche ihr dennoch als Landwirtin zu leben, scheint genau diese Vermutung zu bestätigen.

Zunehmende Kritik an der Landwirtschaft heizt Strukturwandel an

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Zunehmende-Kritik-an-Landwirtschaft-heizt-Strukturwandel-an-1432666.html

So titelt die TopAgrar gemäß Aussagen von Dr. Willy Boß, dem Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbands der Landgesellschaften. Boß spricht damit an, was viele landwirtschaftliche Funktionsträger immer noch verschweigen, daß immer höhere Auflagen, wie Filtererlässe und vieles mehr, sich nur noch mit größtmöglichen Einheiten wirtschaftlich kompensieren lassen. Allenb anderslautenden Bekundungen der meist grünen Initiatoren dieser unnötigen Auflagen, wird der bäuerlichen Tierhaltung damit auf langfristige Sicht der Todesstoß versetzt. Genau das gilt es einer breiten Öffentlichkeit aufzuzeigen, doch wird dieser Zusammenhang von zu vielen Repräsentanten der Landwirtschaft leider einfach ignoriert.

Der Greening-Putsch

http://www.agrarheute.com/dbv-bundesrat-legt-flaechen-still-604705

Auf der Bundesratssitzung am 11.04. wurde nichts anderes als ein Greening-Putsch der links-grünen Landwirtschaftsminister unternommen. Viele Landwirte wird esschon aufgeregt haben, daß es zu der Reform der EU-Agrarförderung noch immer viele Unbekannte gab und gibt, insbesondere Details zum sogenannten “Greening”, der Anlage von mindestens vier Prozent ökologischer Vorrangfläche auf den landwirtschaftlichen Betrieben, waren noch zu Haufe offen. Nach der bisherigen Vorstellung auf Bundesebene, sollten hierzu auch Zwischenfrüchte und Leguminosen zählen, welche gleichzeitig auch den Ruf nach mehr einheimischen Eiweißfuttern befriedigt hätte. Grüne “Agrarexperten” hatten zudem wehement das Verbot von Düngung und Pflanzenschutz gefordert. Gerade diese Diskussion um die Ausgestaltung des Greenings führte dazu, daß Landwirte bisher immer noch auf konkrete Vorgaben warten mussten. Auch den grünen Landwirtschaftsministern auf Landesebene dauerte dies zu lange und schufen im Bundesrat nun Tatsachen, die sich nur noch schwer wieder ausräumen lassen. Düngung und Pflanzenschutz sollen demnach nun definitiv auf Greeningflächen verboten sein, Zwischenfrüchte, wenn überhaupt nur marginal angerechnet werden. De facto wurde damit die Wiedereinführung der alten Pflichtstillegungen beschlossen.

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