Gute Gene und böses Bio ?!?

http://m.topagrar.com/news/Home-top-News-Nicht-Gentechnik-sondern-Bio-ist-gefaehrlich_1475682.html

Was jeder seriöse Wissenschaftler weiß, bzw wissen sollte, daß es bisher keinen einzigen dokumentierten Fall von Gesundheitsschäden durch gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel gibt, dafür aber unzählige oftmals epidemische Krankheiten sämtlichster Art durch Keime und Naturgifte verursacht werden, die dank Bioproduktion ein fulminantes Comeback in Europa feiern, legt der Genetiker Prof. Wolfgang Nellen von der Uni Kassel in diesem online Beitrag der TopAgrar dar. Leider trauen sich zu wenige Wissenschaftler und Experten dies heiße Eisen in die Hand zu nehmen.

Bauern statt Schweine prügeln?

http://agrarmanager.agrarheute.com/aufs-korn-pruegel-und-prozente?fb_action_ids=869349383079383&fb_action_types=og.likes

Persönlich stand ich in der Vergangenheit zumindest der Printausgabe des Agrarmanager eher skeptisch gegenüber, doch binnen weniger Tage hat dessen Autorin Sabine Leopold mit dem oben stehenden Beitrag sich als bissige Schreiberin gegen die landwirtschaftsfeindliche Meinungsmache der Politiker und Presselandschaft unserer Zeit bewiesen. Dieser Artikel ist absolut lesenswert und sollte an so viele Leute wie möglich geteilt werden!

Gefühlte Mehrheiten am Kühlregal

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/lebensmittelmarkt-kunden-greifen-kaum-zu-gentechnikfreier-milch-13001583.html

Bereits vor ein paar Tagen hatte ich einen Beitrag des Focus- und Welt-Autors Michael Miersch, in dem er das Problem gefühlter Mehrheiten thematisiert (Gefühlte Mehrheiten). Konkret geht es um darum, daß Politik Entscheidungen mit der Begründung fällt, das dies die Mehrheit der Bürger so wolle. Repräsentative Umfragen gibt es dazu meist aber nicht. Gäbe es sie würden sie meist völlig konträr zu den Einschätzungen der Politiker stehen. Wir Landwirte kennen solche “Der Verbraucher wünscht das so” und “der Bürger will dies nicht länger” zu genüge, wenn es um unsere Tierhaltung oder Themen wie Pflanzenschutz und Gentechnik geht. Sieht man mal die freie Kaufentscheidung des Verbrauchers als permanente demokratische Entscheidung an, kommt man schnell zu dem gleichen Ergebnis wie Miersch mit seinen gefühlten Mehrheiten.

Die Frankfurter Allgemeine  hat sich in dem obigen Artikel nun mit der grünen Raute auseinandergesetzt, die uns seit geraumer Zeit Gentechnikfreiheit in diversen Lebensmitteln verspricht. Der Artikel deckt auf, daß obwohl dieses Versprechen ehrlich sei, das Siegel trotzdem aber großteils gefloppt ist. Am Kühlregal ist es dem Verbraucher offensichtlich egal ob sein Milchprodukt mit oder ohne Gentechnik hergestellt wurde. Anscheinend ist die Öttinger Brauerei, welche auf Grund generell nicht vorhandener Gentechnik im deutschen Brauprozess wohl das Image ihres Billigbieres wohl etwas aufpolieren wollte die einzige Firma die einen Topseller mit der grünen Raute am Markt hat.

Wer Tiere isst, sollte sie auch selber jagen

http://www.theeuropean.de/david-baum/5450-wer-tiere-isst-soll-sie-auch-totschiessen

Zu diesem Schluss kommt David Baum in seiner schon etwas älteren Kolumne auf The European. Es ist ein versöhnliches Plädoyer von jemanden der nicht gerade ein Freund der Jagd ist an die selbsternannten Tierschützer in unseren Landen uns Jäger doch in Ruhe zu lassen. Leider muss auch in diesem Beitrag wieder die unbewiesene Mär des millionenfachen Leids in den Ställen, pardon Tierfabriken, unserer Zeit mitschwingen, als gelte es krampfhaft diese These so oft wie möglich zu wiederholen, damit sie eines Tages unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt, und eventuell sind wir dort schon längst angelangt, als unumstößliche Tatsache akzeptiert wird.

 

Christian Meyer und die Locken am Po

http://www.agrarheute.com/ringelschwanz-praemie

Niedersachsen Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat mal wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben, und zwar eine mit Ringelschwänzchen! Wie nicht nur Agrarheute berichtet hat er für 28 Mio Euro aus dem ELER-Topf die “Ringelschwanzprämie” auf den Weg gebaracht, mit der Landwirte unterstüzt werden, die auf das Kupieren ihrer Ferkel verzichten und deren Schweine am Schlachthof noch mindestens 70 % unversehrte Schwänze haben.

Nun mag man denken, Meyer hätte seine Vorgehensweise geändert, weg von der Brechstnage der Verbote und Schikanen, hin zu einer Förderung seiner als erstrebenswert  definierten Ziele. Warum dem nur auf dem ersten Blick so ist, erläutert Sabine Leopold von Agrarmanager in dem folgenden Artikel: http://agrarmanager.agrarheute.com/ringelschwanzpraemie

Von Keimen und Resistenzen

Es ist ein uraltes Spiel, dass schon die kleinsten Kinder beherrschen: Wer etwas ausgefressen hat, zeigt zuerst einmal auf den anderen, in der Hoffnung dass er selbst ungeschoren davon kommen möge. Genau unter diesem Aspekt ist auch die Debatte um multiresistente Keime, welche angeblich aus der Massentierhaltung stammen sollen, zu verstehen. Von verschiedensten Seiten, seien es Humanmediziner, Tierärzte oder selbst ernannte Umweltschutzorganisation, prasselt es seit Monaten auf die Landwirtschaft ein, dass in unverantwortlichen Maße Antibiotika in ihren Tierhaltung einsetzen würden. Schon kurz nach Beginn dieser Debatte brachte die Politik in hektischer Weise, als hätten sie in den letzten Jahren etwas versäumt, ein Gesetz auf den Weg, das als Langzeitziel, ohne es ausdrücklich zu nennen, die komplette Abschaffung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung hat (Quelle). Doch vielen scheint dies noch nicht weit genug zugehen.

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Gene, nein Danke!

http://neue-rheinpresse.de/wirtschaft/gene-nein-danke-gruene-stellen-ersten-komplett-genfreien-mais-vor?fb_action_ids=10201055908680156&fb_action_types=og.likes&fb_source=aggregation&fb_aggregation_id=288381481237582

Der Postillion ist vielen spätestens seit seiner Radio- und Fernsehpräsenz  vielen als Satire- und Nonsensnachrichtenkanal bekannt. In die gleiche Kerbe schlägt die Neue Rheinpresse. Auf ihrer Seite finden sich dabei unter anderem auch zwei landwirtschaftliche Fakenachrichten, bei denen nicht zu überlesen ist, daß man hierbei mit der veröffentlichten Meinungen zur Landwirtschaft hart ins Gericht geht. So wird neben dem genfreien Mais, den die Grünen entwickelt haben sollen unter anderem auch das widerliche Gesicht der Massengetreidehaltung gezeigt (http://neue-rheinpresse.de/wirtschaft/massengetreidehaltung-das-widerliche-gesicht-der-agrarindustrie?fb_action_ids=10201054136795860&fb_action_types=og.likes&fb_source=aggregation&fb_aggregation_id=288381481237582).

Diese Artikel stellen noch besser die Unsinnigkeit der Berichterstattung über die Landwirtschaft dar, als der Klasiker dieser Beiträgern aus dem Postillion zum Thema Honig aus Massentierhaltung (http://www.der-postillon.com/2011/07/tierschutzer-fordern-boykott-von-honig.html)

Heile Welt durch teures Fleisch

http://www.huffingtonpost.de/elisabeth-zacharia/was-ware-wenn-das-kilogramm-fleisch-50-euro-kosten-wurde-konsum-preis-tierhaltung_b_5491332.html?ncid=fcbklnkushpmg00000071

In diesem Artikel in der Huffington Post stellt die Journalistin und Autorin Elisabeth Zacharia eine hypothetische Welt vor, in der ein Kilogramm Fleisch 50 € kosten soll. Bis auf diese Idee bietet der Rest des Textes nicht viel neues, denn Zacharia spielt die alte Leier der bösen Konzerne, die Bauern und Tiere versklaven um Fleisch zu Niedrigstpreisen zu verramschen. In ihrer Traumwelt jedoch würde der exorbitant hohe Preis für Fleisch dazu führen, dass die Menschen weniger von diesem aessen, dadurch selbstverständlich gesünder lebten, die wenigen noch vorhandenen Nutztiere glücklich in kleinen Schlachthäusern stürben und, was schlussendlich nie fehlen darf, würden die heute so armen, von schweren Gewissensbissen und Depressionen geplagten Bauern, die durch die bösen Konzerne gezwungen werden ihre Tiere bestialisch zu quälen, aus ihrer angeblichen Gewissenskrise und Sklaverei befreit.

 Letztlich ist dieser Artikel geradezu ein Paradebeispiel für das links-grüne Utopia, in das uns ihre Vertreter führen wollen. Einem Utopia in dem ist nur Mercedes fahrende Freiberufler in Einfamilien-Passivhäusern gibt, sich freudig ihr Gewissen erleichtern können, wenn sie für ein einfaches Fleischgericht den Tageslohn eines einfachen Erntehelfers ausgeben dürfen. Dass es in diesem Utopia niemanden gibt der sich freiwillig die Hände schmutzig macht, wird sich natürlich auch niemand bei diesen Preisen veranlasst sehen sich ein Schwein selbst zu mästen. Wie aber die Realität einer Welt mit überteuerten Fleischpreisen aussieht, durfte ich während meiner Expedition im Senegal erfahren: gerade wenn größere islamische Feste anstehen, steigt der Preis eines Schafbocks schnell weit über tausend, nicht selten auch zweitausend Euro. Jeder der es sich nur annähernd, irgendwie leisten kann, versucht sich dort eigene Schafe und Ziegen in seinen kleinen Hinterhof, lebenslänglich eingesperrt in noch viel kleineren Zwingern zu mästen. Manche Viecher haben aber auch das „Glück“ halb verwildert durch die dreieinhalb-Millionen-Stadt Dakar zu ziehen, wo ihnen tagtäglich schutzlos die Sonne auf den dünnen Pelz brennt, während sie sich maßgeblich von Müll und Straßenabfällen ernähren.

 Es zeigt sich mal wieder eindrucksvoll, wie viel die Vordenker des paradisischen post-(agrar)industriellen Zeitalters von der Realität des Lebens wissen. Wer ein Leben zwischen Ipad, Bio-Supermarkt, modernen Hafencity-Büro und Niedrigenergiehaus führt und seinen Lebensunterhalt damit bestreitet seine Weisheiten einer unwissenden Bevölkerung kundzutun, mit der man sich gerne demonstrativ definiert, aber dennoch nur Kontakt mit seinesgleichen pflegt, dem wird sich schnell die Realität verschließen.

Arme Bio-Kartoffeln

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_armen_bio_kartoffeln

Die Seite Die Achse des Guten ist sicherlich einigen bekannt, sie ist ein journalistischer Blog einiger namhafter Autoren, die sich mit dem politisch-gesellschaftlichen Tagesgeschäft jenseits der eher links-grünen mainstream-Medien beschäftigen und dabei oft nicht zimperlich vorgehen.  Wer sich in den überregionalen Zeitungen Deutschlands mit seiner Lebensrealität nicht mehr wiederfindet, dem sei ein Blick auf diese Seite empfohlen. In dem oben verlinkten Artikel beschäftigt sich Hans-Jörg Jacobsen, seines Zeichen hannoveraner Genetikprofessor, mit einem landwirtschaftlichen Thema. Es geht um den rückläufigen Biokartoffelanbau in Niedersachsen, dem Minister Meyer mit höheren Subventionen entgegenwirken möchte. Auch wenn Jacobsen die Drahtwurmproblematik verkehrt darstellt, denn auch in der konventionellen Landwirtschaft gibt es keine wirklichen Bekämpfungsmethoden, das Problem im Biolandbau rührt vornehmlich durch den obligatorischen, mehrjährigen Kleegrasanbau vor Kartoffeln, in dem sich Drahtwürmer hervorragend vermehren können, trifft er den Nagel auf den Kopf:

Noch einmal, zum langsamen Mitdenken: Der Ökolandbau produziert ein Problem (er bekämpft einen Schaderreger nicht oder darf ihn nicht sinnvoll bekämpfen) und der Steuerzahler soll jetzt – so jedenfalls will es der mit der Zipfelmütze des Titels „Deutscher Agrarmichel“ ausgezeichnete niedersächsische Landwirtschaftsminister Meyer- mit Subventionen einspringen, um mehr Landwirte zur Umstellung auf Biolandbau zu bewegen. Um noch mehr Probleme schaffen, die es ohne Biolandbau nicht gäbe?” Zitat Ende.

An dieser Stelle müsste eigentlich auch das Problem des massiven Einsatzes von Kupferpräparaten zur Krautfäulebekämpfung in Biokartoffeln thematisiert werden. Weil den Bioideologen chemische Fungizide, die in zahlreichen Versuchen ihr Abbauverhalten im Boden und ihre Auswirkungen auf die Umwelt beweisen mussten um überhaupt zugelassen zu werden suspekt sind, vergiften sie im ökologischen Obst- und Gemüsebau die Böden lieber mit dem Schwermetall Kupfer. Eine dieser völlig widersprüchlichen Ideen des Ökolanbaus, die gerne unter den Tisch gekehrt werden.