So lange mit Dreck und toten Ferkeln werfen bis was hängen bleibt…

http://www.taz.de/Skandal-um-Toetung-von-Ferkeln/!142259/

So in etwa lässt sich die Taktik der selbsternannter Tierschutzorganisationen unter Mithilfe der TAZ beschreiben. Es gab schon länger keinen Agrar- und Lebensmittelskandal mehr, bzw. passte er, da es um Bioprodukte ging, nicht in das realitätskorrekte Bild. Seit in diesem Frühjahr ein illegal gedrehtes Video aufgetaucht war, das zeigte wie ein Ferkel, das wahrscheinlich nicht lebensfähig war, erschlagen wurde, kursiert daher nun die Mär des “überzähligen Ferkel”.

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Resistente Keime im Abwasser

http://www.animal-health-online.de/gross/2014/07/10/wissenschaftler-beunruhigt-verbreitung-von-antibiotikaresistenzen-durch-klaranlagen-weitgehend-unterschatzt/28105/

Für Presse, Politik, NGOs und noch viele weitere Hauptberufs- und Feierabendweltretter steht fest, als wäre es in Stein gemeisselt: Die Antibiotikaressistenten Keime, die sich vielfach nicht mehr in den Griff bekommen lassen und an denen immer mehr Menschen auch sterben werden in unseren Viehställen rangezogen. Ein stichhaltigen Beleg bleiben sie bis heute schuldig, dabei gibt es genügend Forschungen die die Herkunft solcher Keime untersucht haben, die aber wohlwissentlich unter den Tisch gekehrt werden. Animal Health Online berichtet hier über eine englische Studie, die massive Freisetzung resistenter Keime mit dem geklärten Abwässern von Kläranlagen aufgezeigt hat. Auf der Seite lasen sich zudem weitere Untersuchungen z diesem Thema finden. Das die Humanmedizin offensichtlich Hauptverursacher schwerbehandelbarer Infektionen ist, will niemand hören, stattdessen lenkt man dort offenssiv von sich ab (siehe dazu auch Von Keimen und Resistenzen). Solange solche wissenschaftlichen Erkenntnisse beiseite geschoben werden, wird sich auch keine Lösung des Problems finden lassen. Die Ärtze, die sich an der Propaganda gegen die Landwirtschaft beteiligen um weiter unbehelligt nach Belieben ihre Patienten mit Antibiotika versorgen zu können, machen sich somit mitschuldig an dem Tod tausender Patienten mit multiresistenten Infektionen!

Verständnis für hornlose Kühe

http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Warum-gibt-es-eigentlich-keine-Kuehe-mit-Hoernern-mehr-id30534132.html

Die Augsburger Allgemeine geht in diesem Artikel der Frage nach, warum es kaum noch Kühe mit Hörner in Bayern gibt und kommt dabei auf die simple Antwort, daß es für Mensch und Tier deutlich sicherer ist. Gleichzeitig werden aber auch Hornbefürworter zu  Wort gelassen, die als Hauptgrund anführen, die Milch von behornten Kühen sei verträglicher, bis zu 150 % geringeres Allergierrisko hätte diese. Wer auch nur ein paar Grundzüge von Prozentrechnung versteht, erkennt sofort, daß diese auf “Hornmilch” spezialisierte Molkerei nach eigenen Aussagen offenbar ein schlagkräftiges Medikament abfüllt, mit dem sich Allergien rückgängig machen und heilen lassen. Bleibt die Frage, ob sie ihre Milch dementsprechend auch als Medikament zugelassen haben, denn ansonsten dürften sie sie mit diesen Vorraussetzungen gar nicht verkaufen. Man sollte besser vorsichtig sein, wenn man die Wunderwirkungen der eigenen Wohlfühlprodukte anpreist!

Die Landblogger Agrarmythen

Liebe Leser,

Mancheinem wird es sicherlich schon aufgefallen sein, die neue Seite mit dem Titel “Galerie” oben rechts in der Ecke. Klickt man darafu findet man die Unterseite “Agrarmythen”. Diese hatte ich bereits gestern eingerichtet, heute folgt der Inhalt. Worum geht es genau? Nach nicht ganz einem halben Jahr, die dieser Blog online ist, ging es darum eine kurze Zwischenbilanz zu ziehen. Die Besucherzahlen haben sich sehr erfreulich entwickelt, dazu werde ich zum Halbjährigen nocheinmal mehr schreiben. Im Vergleich zu anderen Seiten fiel mir jedoch eines auf: Meine Seite ist zu textlastig. Nicht jeder ist damit zu begeistern lange Beiträge durchzulesen oder sich durch den Pressespiegel zu klicken. Ursprünglich wollte ich ja Aufklärung betreiben, einer breiten Masse zu zeigen wie Landwirtschaft aussieht, jehnseits von allen möglichen, meistens aber  unmöglichen Vorwürfen und Mythen. Daher kam mir nun die Idee, ein Jahr in der Landwirtschaft fotografisch zu dokumentieren, so daß jedem, der ansonsten mit der Landwirtschaft nichts zu tun hat einen Eindruck davon gewinnen kann, wo seine Lebensmittel herkommen undals zweites Agrarmythen, wie sie häufiger schon von Fachfremden an mich herangetragen wurden, auf den Grund zu gehen. Damit sich jeder schnell ein Bild von Mythos und Realität machen kann, soll die Erklärung zu den Mythen bewusst kurz gehalten werden. Zudem werde ich das ganze als JPEG-Bild einstellen, so daß jeder dem es gefällt es schnell und unkompliziert in den sozialen Netzwerken weiterteilen kann. Beginnen wird die Serien über den Mythos Hybridsaat. Viele weitere Themen stehen bereits auf meiner Liste, für weitere Anregungen und Verbesserungsvorschläge bin ich jederzeit offen und dankbar.

Ihr Landblogger

Über die Sehnsucht nach früher

http://diepresse.com/home/leben/ausgehen/3833420/Warum-wir-die-Landwirtschaft-romantisieren?from=suche.intern.portal

Warum sich gerade heutzutage so viele Menschen nach einer Landwirtschaft wie vor 50 oder gar 100 Jahren sehnen, damit beschäftigt sich Karin Schuh in diesem Artikel aus Die Presse. Leider wird dabei zwar das Problem treffend gezeigt, aber dennoch wird um die Ursachen und mögliche Lösungen nur rumlaviert.

Schreckgespenst ohne Schrecken

http://www.agrarheute.com/glyphosat-experten-risikobewertung

Für  viele Weltverbesserer und selbsternannte Bauernretter ist das Totalherbizid Glyphosat, das vielen vielleicht als RoundUp besser bekannt sein mag, das Feindbild Nummer eins. Nicht nur weil es von dem Feindbildkonozert Nummer eins, Monsanto, erfunden und lange Jahre allein vertrieben wurde, nein es ist auch noch integraler Bestanteil im Anbau von gentechnisch veränderten RoundUp-ready-Kulturen. Wenn es um die Verdammung der modernen Landwirtschaft geht, rangiert die Forderung nach einem Verbot von Glyphosat direkt hinter allen unsachlichen Beschimpfungen der sogenannten Massentierhaltung. Für die Politik Grund genug sich diesem ach so drängenden Problem anzunehmen.

Wie Agrarheute berichtet wurden nun verschiedene Experten aller betroffenen Bundesbehörden vor den Agrarausschuß des Bundestages geladen um ihre Meinung zu den Gefahren kundzutun.  Wer sich toxikologisch auskennt und weiß, daß das Koffein im Kaffee eine höhere Giftigkeit besitzt als besagter Wirkstoff, konnte sich das Ergebnis schon im Voraus denken.

Rezension: Die Zukunft pflanzen

Am ersten Juli lief auf Arte die Dokumentation “Die Zukunft pflanzen” von Marie-Monique Robin, welche diesen Film auf Grund der Diskussionen um ihr letztes Werk “Unser täglich Gift” machte.  Was dabei rauskam ist jedoch nicht wirklich erhellend. Zusammengefasst werden die Gründe für schlechte Ernten und Hunger korrekt erfasst: mangelnde Bildung und die nicht nur daraus resultierende Misswirtschaft. Trotzdessen die richtigen Ursachen erfasst wurden, war die Herangehensweise an diese Probleme nur halbherzig, weil der Film nur einen Zweck verfolgte: Darzustellen daß jemand die keine Ahnung hat was er tut mit Dünger und Pflanzenschutz weniger erntet, als es jemand zu tun vermag, der die biologischen Zusammenhänge verstanden hat und diese bestmöglich auszunutzen versteht.

Vielmehr wurde die Schlußfolgerung gezogen, Dünger und Pflanzenschutz würden die Fortentwicklung der Landwirtschaft eher behindern als fördern und Landwirte die diese Methoden zu nutzen wissen, seien in wirklich kein nur zu dumm und würden daher allein auf die Parolen der Agrochemieindustrie hören. Mit etwas weniger ideologischen Scheuklappen hätte Robin einen hervorragenden Film über Bildung und Bekämpfung von Misswirtschaft als Weichensteller einer zukunftsfähigen Landwirtschaft machen können. Sie hätte riesige Flächen in Australien zeigen können,  auf denen schon vor RoundUp-ready mehr als ein halbes Dutzend Herbizidresistenzen vorkommen und zudem stark degeneriert sind. Sie hätte die zentraleuropäische, insbesondere die deutsche Landwirtschaft zeigen können, die dank Dünger und Pflanzenschutz binnen 150 Jahren aus solch degradierten Böden wieder hochfruchtbare Äcker gemacht hat. Sie hätte neben den Projekten in Afrika solche in Pakistan und Indien zeigen können, wo durch massive Bildungskampagnen der Vereinten Nationen, bzw. der indischen Regierung den Landwirten die Grundlagen der Anwendung von Dünger, Pflanzenschutz und Gentechnik beigebracht wurde und die es damit aus der großflächigen Armut geschafft haben.

Nur wurde genau das nicht gezeigt, sondern leider ein Film geschaffen, der zwar das richtige zeigt aber falsche will. Wie Prof. Foley bereits in der National Geographic (Wie werden alle satt?) schrieb, werde wir alle Methoden brauchen, die in der Lage sind Erträge zu stabilisieren und zu steigern, wenn wir bald mehr als neun Milliarden Erdenbürger menschenwürdig ernähren wollen.

In den Stall geschaut

www.stallbesuch.de

Zum ersten Mal darf ich hier stolz eine fremde Seite bewerben. Stallbesuch.de zeigt offen, ehrlich und klar wie es in unseren Ställen fernab von gefälschten und retuschierten “Tierschützer”-Videos wirklich aussieht.  Die Seite ist inhaltlich wie optisch hervorragend gemacht und hofft auf mehr Landwirte die bereit sind ihre Stalltüren dafür zu öffnen.

Vor einigen Tagen habe ich selbst darüber nachgedacht, wie ich diesen, meinen eigenen, Blog von der reinen Textlastigkeit befreien und mit Bildern den Informationsgehalt erhöhen kann. Fotostories aus dem Stallalltag kamen mir dabei mit als erstes in den Sinn.  Enttäuscht bin ich aber nicht, daß mir mit dieser Idee jemand zuvor gekommen ist, denn es braucht viel mehr solcher Projekte um die Meinungshoheit der selbsternannten Tier- und Umweltschützer zu brechen. Von daher möchte ich hier an jeden Leser apellieren, sich Stallbesuch. de anzuschauen und jede Möglichkeit nutzen diese Seite möglichst vielen weiteren Menschen bekannt zu machen. Damit der obige Link nicht in der Chronik der kommenden Beiträge verschwindet, wird er ab sofort auch unter der Rubrik Links zu finden sein.