Tote Hühner für mehr Tierwohl

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Versuch-abgebrochen-Enorme-Verluste-bei-Hennen-mit-spitzem-Schnabel-1514050.html

Heute wird hier einmal ein sehr aufschlussreicher Artikel aus der landwirtschaftlichen Fachpresse, nämlich der Top Agrar vorgestellt. Das Kürzen der Schnäbel bei Legehennen ist eines der Themen, an denen sich angebliche Tierexperten zur Zeit gerne abarbeiten. Ihre Position lautet, der Schnabel gehört zum Tierwohl unabdingbar dazu. Nun bemühen sich einige Landwirte in dieser Debatte voranzugehen und Eier von Hühnern mit ganzen Schnäbeln zu erzeugen. Welch fatale Folgen das haben kann wird in dem obigen Artikel geschildert.

Besagte Experten haben eine Reihe von einfachen Rezepten, um das Hacken und Picken von Hühnern einfach abzustellen, wie einen Lichtschalter. Geht es nach ihnen, ist die Hackerei unter Hühnern das simple Problem von konventionellen Massentierhaltern ohne Sinn und Verstand gegenüber den Tieren. Doch all diese angeblichen Patentrezepte, ebenso wenn es um Schwanz- und Ohrenbeisserei in der Schweinehaltung geht, haben halt etwas all zu alchemistisches an sich: mal funktionieren sie, mal nicht und keiner weiß wirklich warum. Verkannt wird dabei, daß Schweine aber auch das so friedlich scharrende Huhn Allesfresser und durchaus auch Raubtiere sind. Fleischverzehr, Gewalt untereinander und das Töten von anderen Tieren und Artgenossen gehört zu ihren natürlichen Verhaltensweisen, die je nach Situation mal stärker mal schwächer zum Vorschein treten.  Wer Schnäbel kürzt und Ringelschwänze kupiert macht dies weder aus reiner Routine oder Profitgier, sondern um die Tiere effektiv vor sich selber, vor der unkalkulierbaren Gefahr von Verletzungen zu schützen. Im Gegensatz zu den Vorhaben mancher pazifistisch denkender Tierromantiker ist solche Vorbeugung echter praktizierter Tierschutz!

Moral Bombing gegen Bauern und Fleischkonsumenten

Seit Jahren schon predigen uns verschiedenste sogenannte Tierschutzorganisationen wie schlecht Fleischverzehr für unsere Gesundheit, die Umwelt, die Dritte Welt, die Bauern und vor allen auch für die Tiere selbst sei. Trotz aller hochgepuschten Lebensmittelskandale der Vergangenheit und der Omnipräsenz vegetarischer und veganer Lebensweisen in unseren Kantinen und Medien, sind fast alle Menschen unserer Breiten dem Verzehr tierischer Produkte treu geblieben. Daher werden nun größere Geschütze aufgefahren, indem die Nutztierhaltung als möglichst martialische und brutale, profitgierige Machenschaft mafiöser, lebensverachtender Strukturen dargestellt wird. Nicht mehr einzelne Skandale und Skandälchen sollen die Menschen zum Fleischverzicht erziehen, sondern indem man sie zum Mittäter dieser „Verbrechen“ deklariert.

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Planlose Planwirtschaft contra Agrarwende

Christian Meyers liebstes Kind ist seine Agrarwende. Eine Wende, die die arme, versklavte und umweltzerstörerische Landwirtschaft unserer Tage in ein ökologischen Paradies verwandeln soll. Glaubt man dem Minister, sind die Sturheit der dummen konventionellen Bauern und die mächtige Agrarindustrie, die größten Hindernisse dieses Vorhabens. Tatsächlich stellt sich der Minister gerade selbst als der größte Gegner der Agrarwende heraus. Ab kommenden Jahr greift die Reform der gemeinsamen Agrarpolitik der EU, die die niedersächsische Landesregierung soweit wie möglich für ihr Vorhaben der Agrarwende genutzt hatte. So wurden neue Agrarumweltmaßnahmen kreiert, die unter anderem den Anbau von Leguminosen, also heimischen Eiweißfutterpflanzen, massiv fördern sollte, denn gerade den Grünen ist der Import von Soja aus Mittel- und Südamerika für unsere Tierhaltung einer der größten Dornen im Auge. Auch sollten Blühstreifen, insbesondere als Bienenweide stärker als zuvor gefördert werden.

 

Nun, drei Monate nach Abgabe der entsprechenden Anträge, wurden diese Vorzeigeprojekte ausgerechnet durch das Landwirtschaftsministerium wieder teilweise kassiert. Zum einen wurden Blühstreifen auf maximal zehn Hektar je Betrieb gedeckelt. Viel schlimmer steht es aber jedoch um die Maßnahme „Vielfältige Ackerkulturen“, wodurch der Leguminosenanbau massiv gefördert werden sollte. Zehn Prozent der Ackerfläche sollten mit den Eiweißpflanzen bestellt werden, viele Landwirte, auch meine Wenigkeit,hatten sich wegen der allgemeinen Knappheit des entsprechenden Saatgutes schon unmittelbar nach Antragsabgabe mit der entsprechenden Saat eingedeckt. Gestern erhielten alle beteiligten Landwirte nun den Ablehnungsbescheid, da die Landesregierung, so die offizielle Begründung, die Auswirkungen dieser Maßnahme auf das sogenannte Greening prüfen wolle um sie dann ab nächsten Jahr starten zu lassen. Das diese Maßnahme „ausgesetzt“ wird, erfuhr ich dabei nicht einmal durch die zuständigen Stellen, sondern über meinen Landhändler, der von seinem Großhändler hatte, welcher jetzt auf zig Tonnen Erbsensaat festsitzt, die nun vermutlich nicht mehr als solche verkauft werden können! Aus zuverlässiger Quelle konnte ich dabei in Erfahrung bringeb, daß es weder eine „Aussetzung“ für ein Jahr ist, sondern daß die „Vielfältigen Ackerkulturen“ endgültig vom Tisch sind und das auch die offizielle Begründung frei erfunden ist. Der wahre Grund ist ganz simpel: In ihrer Engstirnigkeit, hatte die Landesregierung nicht mit dem Erfolg dieser Maßnahme gerechnet und sich daher vollkommen verkalkuliert! Die ihr zur Verfügung stehen finanziellen Mittel hätten hinten und vorne nicht geteicht! Nun sitzen nicht nur Großhändler auf dem Saatgut fest, auch Landwirte, die dieses extra früh bezogen haben, eventuell gibt es auch schon Vorkontrakte für die kommende Ernte für Erbsen, Bohnen und Lupinen. Wer jetzt für den wirtschaftlichen Schaden der Landwirte und Landhändler aufkommt, bleibt ungewiss und entsprechende Schadensersatzklagen sind zu erwarten.

 

Von der momentanen Russlandpolitik der EU mag man halten was man will, die Auswirkungen der russischen Sanktionen gegen europäische Agrarprodukte auf die Landwirtschaft sind jedoch reell. Für unsere Milch- und Schweineerzeugung resultieren zur seit deutliche Nachteile. Grund genug für Minister Meyer, Agrarexporte generell als Geissel der Landwirtschaft zu brandmarken und eine Rückkehr zu stringenten Milchquoten in Europa zu fordern. Kurz zuvor lobte der Minister noch die Milchexporte nach Asien nun, wo die Lage wieder zu seiner Ideologie passt, fordert er wieder mehr Planwirtschaft für die Landwirte. Als wäre der Staat der bessere Wirtschafter, hält er schwankende Preise für Agrarprodukte für eine inakzeptable Gefahr, während er seine selbst kreierten und angepriesenen Subventionen anpreist und stillschweigend wieder kassiert. Eine solche planlose Planwirtschaft à la Christian Meyer bringt die Zukunft unsere Landwirtschaft viel mehr in Gefahr. Bleibt die Frage, wie lange dieser Minister nach all seinen Kapriolen noch haltbar ist?

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Liebe Leser,

meine Ernte ist schon seit über einer Woche sicher eingefahren und die Stoppeln umgebrochen, so daß ich jetzt auch wieder ein wenig  Zeit zum Bloggen finden werde. Und in der Tat ist in den vergangenen etwa vier Wochen vieles passiert und publiziert worden, was es näher zu betrachten lohnt.

Vorranging hoffe und wünsche ich allen Lesern, die selbst Landwirte sind, daß auch Sie Ihre Ernte zufriedenstellend  erledigt haben. Bei meiner gestrigen Zugfahrt durchs Leinetal habe ich erschrekender Weise noch große Flächen Weizen stehen sehen. Von Kommilitonen hörte ich, daß manchenorts selbst noch Wintergerste stehen soll! Um Lesern ohne landwirtschaftlichen Hintergrund unsere Arbeit näher zu bringen, wird sich demnächst noch mehr in der “Galerie” tun. Zu den “Agrarmythen” werden sich die “Feldstories” gesellen. Dort werde ich die Kulturen meines Betriebs (Kartoffeln, Zuckerrüben, Roggen/Weizen, Lupinen) über ein Jahr fotografisch und mit ausführlichen Darstellung, warum welcher Arbeistschritt getan wird, begleiten, so daß für jeden klar nachvollziehbar wird, wie unsere Lebensmittel entstehen.

Ihr Landblogger

 

Bio vs. konventionell

2014_07_27 Bio vs konventionell

Eigentlich möchte ich ja nicht zwischen den Landwirten polarisieren, dennoch gibt es ein paar Themen, welche durchaus diskutiert werden müssen. Die staatlich hochgradig subventionierte und protektionierte Biowirtschaft gehört zweifelsohne dazu. Mir geht es dabei garnicht darum, diese Wirtschaftsform als absoluten Nonsens darzustellen, als vielmehr zu zeigen, was passiert wenn der Staat sich in die Wirtschaft einmischt. Bei Biobetrieben kommt es, so wie überall, auf den Betriebsleiter an. Diejenigen, die diese Wirtschaftsart aus Überzeugung gewählt haben, können ihre Betriebe in der Regel stolz präsentieren. Viele Biobetriebe können dies aber nicht, wie das obige Bild eindrucksvoll zeigt. Um Fragen schoneinmal vorzubeugen, die Bilder stammen von den selben Standorten, sowohl beim Mais als auch bei den Kartoffeln lagen die Schläge rechts und links einer Straße!

Warum der Staat in Zeiten knapper Kassen und weltweit knapper Lebensmittelreserven Unsummen für die Befriedigung des Lifestyles einer verschwindend geringen Minderheit (Marktanteil Bioprodukte circa 5 %) ausgibt, erschließt sich mir persönlich nicht. Das was auf diesen relativ hochproduktiven Flächen nicht geerntet wird, fehlt Menschen an anderen Orten, die unsere Wohlstandsdiskussion um eine Extensivierung der Landwirtschaft nicht im geringsten verstehen würden. Der ethische Aspekt der massiven Bioförderung wird leider in der Diskussion fast vollständig ausgeblendet.

Der 20. Juli, die Bundesrepublik feiert den Sieg über alle Widersacher

http://www.hvl-ev.de/der-20-juli-die-bundesrepublik-feiert-den-sieg-ueber-alle-widersacher/

Ab und an schreibe ich ja auch auf und für andere Seiten, wie beispielsweise dem Heimatverdrängten Landvolk. Der 20. Juli gab mir schon länger Anlass etwas zu dem Thema zu verfassen, denn immerhin hat er auch einen elementaren Bezug zur deutschen Landwirtschaft und auch meinem eigenen Familienschicksal.

Blogpause-Erntezeit

Liebe Leser,

alle diejenigen, die auch in der Landwirtschaft tätig sind, wissen was das schöne sonnige Wetter draußen bedeutet: die Getreideernte läuft jetzt mit voller Wucht an. Auch für mich kann es jetzt jederzeit im Roggen oder Weizen losgehen, so daß die eh schon knappe Zeit zum bloggen wohl wieder völlig dahin sein wird. Von daher möchte ich schon jetzt ankündigen, daß es in den nächsten rund zwei Wochen wohl spürbar ruhiger hier werden wird. Nichtsdestotrotz hoffe ich Sie auch in Zukunft als regelmäßige Leser dieser Seite wieder begrüßen zu dürfen. Zeitprobleme hin oder her, am 5. August feiert dieser Blog sein halbjähriges Bestehen, spätestens dann wird es wieder ein paar Zeilen hier zu lesen geben. Bis dahin wünsche ich allen

Ein schönes Wochenende und reiche Ernte!

Ihr Landblogger

Christian Meyer ausgezeichnet, der Landblogger gratuliert herzlich!

http://www.gruenevernunft.de/meldung/minister-meyer-%E2%80%9Ezipfelm%C3%BCtze-heute-zu-warm%E2%80%9C

Wenn es um die Schikanierung der Landwirtschaft geht, sind die drei grünen Landwirtschaftsminster Christian Meyer (Niedersachsen), Robert Habeck (Schleswig-Holstein) und Johannes Remmel (Nordrhein-Westfalen) ganz vorne dabei. Sie liefern sich einen harten innerparteilichen Wettstreit darum, wer in seinem Einflussgebiet die schärfsten Erlasse kreiert. In ein paar Jahren können sie vielleicht den Sieger anhand der seit Amtsantritt aufgegeben Höfe krönen, bis es soweit ist, kann sich zunächst Christian Meyer als derzeitiger Leader fühlen. Seine überragenden Leistungen wurden nämölich nun vom Forum Grüne Vernunft offiziell anerkannt und mit der “Zipfelmütze Deutscher Agrar-Michel” ausgezeichnet. Hervorgehoben wurde seine zielstrebig rückwärtsgewandte, wissenschaftsfeindliche und menschenverachtene Agrarpolitik.

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Rezension: Gequält, totgeschlagen und weggeworfen

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Exclusiv-im-Ersten-Deutschlands-Ferkelf/Das-Erste/Video?documentId=22389000&bcastId=799280

Am Montag Abend schlugen Monika Anthes und Edgar Verheyen auf der ARD wieder zu, und zwar mitten in die Gesichter deutscher Schweinehalter. Wie in ihren “Reportagen” zuvor haben sie auch hier wieder ihre grenzenlose Verachtung und Hass gegen die deutschen Landwirte zum Ausdruck gebracht. Um diesen Hass filmisch umsetzen zu können, waren ihnen illegal gedrehte und gefälschte, aus Einbrüchen stammende Videos, teilweise krimineller Organisationen als lupereiner Beweis ebenso gut, wie die für sie  üblichen Mittel von Verleugnung, Lüge, Unterstellung von Starftaten und dem Verschweigen wichtiger Tatsachen.

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Dreck und tote Ferkel schmeissen die 2.

http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-ARD-Doku-Das-grosse-Abschlachten-_arid,1179715.html#.U8Q707Ehtbl

Die Presse versucht nun tatsächlich einen neuen Skandal aufzubauschen. Nach der TAZ schreibt nun auch die Rhein-Zeitung einen Artikel über die heutige ARD-“Doku”: Gequält, totgeschlagen und weggeworfen. Einen Artikel, der vor Stereotypen und tendenziöser Wortwahl nur so strotzt. Während alle Welt sagen würde, die Sauen seien auf große Würfe gezüchtet worden, hat man sie in diesem Artikel genetisch verändert. Zwar ist das letztlich das Selbe, sprachlich soll hiermit aber klar eine Nähe zur in Deutschland so umstrittenen Gentechnik hergestellt werden, die es in diesem Bereich letztlich gar nicht gibt. In die gleiche Richtung gehen Phantasiebegriffen wie “Turbo-Tiere”.

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